zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: „Fahren sie allein in den Urlaub?“

Kindertagsprogramm im BB-Radio / Exklusivinterview mit Matthias Platzeck in der Staatskanzlei

Die Unruhe im Kabinettsitzungssaal steigt: Herr Platzeck hat sich verspätet. Die Journalisten liefern sich wilde Verfolgungsjagden rund um den Kabinettstisch. Als der Ministerpräsident durch die Seitentür den Raum betritt, wird er von Max forsch begrüßt: „Wer sind sie?“

Gestern Nachmittag stellte sich Matthias Platzeck in der Staatskanzlei den Fragen von acht Kindern der Klasse 1b der Zeppelin-Grundschule. Das Exklusivinterview mit Platzeck ist Teil des Projektes „BB-Radio macht Schule“. Anlässlich des Kindertages wird das Morgenprogramm von BB-Radio heute von 5 bis 10 Uhr von Kindern gestaltet und moderiert.

Ohne Berührungsängste fragten die Kleinen ihren Ministerpräsidenten aus. Der reagierte souverän und nahm die Kinder, mit einem Schmunzeln, sehr ernst. Was er denn tue als Ministerpräsident, wollte Steven wissen. Platzeck erklärte kindgerecht: „Dem Volk aufs Maul schauen und daraus was Vernünftiges machen.“ Kimberly fragte kritisch, was für ihn denn der Kindertag bedeute. Platzeck betonte, dass er wolle, dass Brandenburg ein kinderfreundliches Land wird, „wo jeder traurig ist, wenn es keinen Kinderlärm gibt.“ Anton wollte wissen, warum seine Schule kein Geld für neue Farben hat. Der Ministerpräsident vertröstete den Jungen: „Nicht alle können als erste dran sein.“

Aber auch am Privatleben waren die Nachwuchsjournalisten interessiert: Ob er denn immer allein in den Urlaub fahre und wohin am liebsten, fragte ihn Pia. Platzeck erklärte seine Familienverhältnisse und verriet sein diesjähriges Urlaubsziel: Österreich – „Ich liebe Gipfelkreuze“. Elisabeth wollte wissen, ob er wieder gesund sei und was er tue, um nicht nochmal krank zu werden. „Mir geht''s gut“, so Platzeck. Er habe wieder angefangen, Sport zu treiben. Das habe er in letzter Zeit sträflich vernachlässigt. Auch von seiner Vergangenheit als Fußballer erfuhren die Kinder. Mit seiner Studentenfußballmanschaft treffe er sich immer noch einmal im Jahr, erzählte Platzeck. Bei der WM werde er Deutschland die Daumen drücken: „Schön wäre ein Endspiel Brasilien - Deutschland“. Ansonsten schlage sein Herz für Babelsberg 03 und Energie Cottbus.

Abschließend bekam Platzeck eine Einladung in die Zeppelinschule: Er brauche keine Angst haben, es gebe keine Noten. „Das kriegen wir bestimmt hin!“, antwortete der Vielbeschäftigte und verabschiedete sich.

So viel Aufregung ist bestimmt selten im Kabinett? Das nicht unbedingt, meint Regierungssprecher Thomas Braune: „Aber es ist stiller, wenn Aufregung ist.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false