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Landeshauptstadt: Erster Bürgertreff gegen Lärm Plan gegen zu laute Geräusche bis Juli

Wie beim Feinstaub-Plan für Potsdam möchte die Verwaltung das Problem Lärm vor einem Gesamtkonzept mit Experten beraten. Dies wurde am Donnerstagabend im Umweltausschuss der Stadt deutlich.

Wie beim Feinstaub-Plan für Potsdam möchte die Verwaltung das Problem Lärm vor einem Gesamtkonzept mit Experten beraten. Dies wurde am Donnerstagabend im Umweltausschuss der Stadt deutlich. Dort hatte Harald Kümmel (SPD) einen Antrag eingereicht, welche Konsequenzen der Oberbürgermeister aus einer schon vorliegenden Lärmkarte für die Landeshauptstadt ableite. In der vom Landesumweltamt (LUA) erstellten Übersicht werden zur Zeit 2300 Wohnungen und Dutzende Schulen an vielbefahrenen Straßen angezeigt, die von einer täglichen Lärmbelastung von über 67 Dezibel betroffen sind. Ärzte gehen davon aus, dass ab solchen Werten das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt erhöht wird.

Um solche Belastungen zu vermeiden, soll also ein Lärmaktionsplan entstehen – zu dem ebenso ein Expertengremium tagen soll. Dazu ist laut dem zuständigen Fachbereichsleiter für Verkehr, Andreas Ernst, für den 12. Februar eine erste Sitzung eine neuen Arbeitsgemeinschaft Lärm geplant. Beteiligt werden sollen dabei solche Interessenverbände wie der Autoclub ADAC oder der Umweltverband BUND. Ebenso soll am 12. Februar in den Abendstunden eine Bürgerversammlung zum Lärmaktionsplan stattfinden. Bereits im vergangenen November sei überdies der Auftrag für einen ersten Entwurf des Lärmkonzepts von der Verwaltung ausgelöst wurden, so Ernst. Zeit ist bis zum 18. Juli: Dann müssen Gemeinden mit dem Plan eine entsprechende EU-Richtlinie gegen Lärm umgesetzt haben.

Kümmel seinerseits berichtete über die Erfahrungen von Betroffenen. Besonders leiden würden Bewohner in den Wohngebieten Am Stern und Drewitz, die in der Nähe der Nuthestraße wohnen würden. Die schon vorliegende Lärmkarte weist weitere Extremgebiete aus, etwa in der Zeppelin- und in der Behlertstraße. Mindern lässt sich Lärm laut Experten durch den Austausch von beispielsweise Straßenbelägen. Auch war für Potsdam bereits die Umsetzung eines LKW-Führungskonzepts im Gespräch. H. Kramer

H. Kramer

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