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Sport: Erneut blamiert

Babelsberg 03 verlor wieder im Landespokal-Achtelfinale in Ludwigsfelde

Babelsberg 03 verlor wieder im Landespokal-Achtelfinale in Ludwigsfelde Von Michael Meyer Der SV Babelsberg 03 blamierte sich im Landespokal-Achtelfinale am Sonnabend erneut beim Verbandsliga-Spitzenreiter Ludwigsfelder FC: Der Oberliga-Zweite schied wie schon im Vorjahr an gleicher Stelle aus. Damals hieß es 1:4 nach Elfmeterschießen, diesmal 0:2 schon nach 90 Minuten. Ludwigsfeldes Stürmer-Duo Andreas Fricke (5.) und Georg Froese (48.) schoss Nulldrei aus dem Wettbewerb. Die Partie im Waldstadion war noch keine drei Minuten alt, da hielten die 868 Zuschauer zum ersten Mal den Atem an, als der Ex-Nulldreier Andreas Fricke allein auf SVB- Keeper Dennis Ganschow zulief, das Leder aber links am Tor vorbeischob. Babelsbergs Fans hatten aber nur kurz durchzuatmen, denn Fricke tankte sich keine zwei Minuten später rechts bis zur Strafraumgrenze durch, wurde von Benthin und Kraljevic nicht attackiert und wuchtete den Ball aus 20 Metern zum 1:0 in die lange linke Ecke. „Nach der kurz davor vergebenen Chance habe ich all meinen Frust in diesen Schuss gelegt. Ich habe einfach abgezogen“, schilderte der LFC-Stürmer, was sein Trainer Volker Löbenberg später „ein Traumtor, das uns Sicherheit gab“ nannte. Die Gäste zeigten sich beeindruckt, zumal Ludwigsfelde weiter forsch gegenhielt und durchaus Gleichwertigkeit auf dem Rasen erzielten. Nulldrei bot zwar gefällige Kombinationen, denen vorn aber die letzte Präzision fehlte. Notierenswerteste Aktion war noch ein Moritz-Freistoß über die Querlatte (37.). Auch nach dem Seitenwechsel schien Ludwigsfelde gedanklich schneller aus der Kabine gekommen zu sein. Einen Eckball Mike Jesses von links verlängerte Maik Eidtner per Kopf zu Froese, und der hämmerte die Kugel durch Mann und Maus flach in die Gäste-Maschen (48.). Danach bestimmten die Babelsberger zwar weitestgehend das Geschehen, doch Kraljevic köpfte links vorbei (51.), ein Moritz-Freistoß aus 25 Metern touchierte die Lattenoberkante (62.), Röver scheiterte mit einem Drehschuss (69.) ebenso am guten Keeper Stefan Breitkopf – der seine Saisonpremiere im LFC-Tor hatte – wie später mit einem Kopfball (81.) und einem Fallrückzieher (86.). Zu allem Überfluss sah Andreas Lücke nur zwölf Minuten nach Gelb wegen eines Fouls an Steffen Grunert die Gelb-Rote Karte, als er Gordon Entrich von den Beinen holte (62.). „Wir haben offensichtlich ein Abwehrproblem“, grollte SVB-Trainer Peter Ränke nach dem Abpfiff. „Da gab es keine Sicherheit, keine Abstimmung. Ein Skandal, wie das erste Tor fallen konnte! Das zweite hätte auch nicht fallen dürfen.“ Wenn man so leicht Gegentore kassiere wie zuletzt in Schönberg und nun in Ludwigsfelde, „dann ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen“, so der Coach. „Außerdem springt niemand für Patrick Moritz in die Bresche, wenn der – wie heute – nicht hundertprozentig drauf ist. Jetzt muss die Truppe zeigen, wie sie nach zwei Niederlagen wieder aufstehen kann.“ Während die Nulldreier sauer in ihre Kabine marschierten, trabten die Gastgeber locker aus. „Das ist heute absolut planmäßig gelaufen. Unser frühes Tor war das Beste, was uns gegen Babelsberg passieren konnte“, meinte LFC-Torjäger Georg Froese, und sein Spezi Fricke strahlte: „Wir haben heute optimal gespielt.“ Das sah auch Trainer Löbenberg so. „Das ist der Wahnsinn, was heute abgelaufen ist, zumal der Sieg angesichts unserer aggressiven Spielsweise nicht unverdient war.“ Ludwigsfelde kann weiter auf den Oberliga-Aufstieg und den Landespokalsieg – der vorjährige brachte 2003 im DFB-Pokal 58 000 Euro in die Vereinskasse und Werder Bremen ins Waldstadtion – hoffen. Ränke musste dagegen konstatieren: „Heute ist auch sehr fahrlässig mit einer Menge Geld umgegangen worden, die der Verein hätte einnehmen können.“ SV Babelsberg 03: Ganschow; Warnick (46. Bengs), Benthin, Kraljevic; Neumann (78. Förster), Löhr, P. Moritz, Lücke, Kindt (46. Lau); Okuyama, Röver.

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