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Landeshauptstadt: Einsatz für historisches Ufer

Griebnitzsee-Initiative feierte mit Anwohnern

Griebnitzsee-Initiative feierte mit Anwohnern Babelsberg - So viele „Laufwütige“ wie noch nie starteten am gestrigen Pfingstmontag zur Umrundung des Griebnitzsees. Ein gute Tradition ist es geworden, zum mittlerweile dritten Mal lud die Initiative Historische Uferregion Griebnitzsee e.V. zum Zehn-Kilometer-Lauf rund um das Berlin-Brandenburgische Gewässer. 166 Erwachsene und 40 Kinder – die sich auf nur 1000 Metern versuchten – maßen sich auf dem Rundkurs, der schnellste errichte das Ziel nach 35 Minuten: „Ein stolze Zeit, zumal bei Kilometer sieben eine kräftige Steigung war“, zollt Initiativen-Mitglied Peter Windhagen dem Sieger Respekt. Das anschließende Griebnitzsee-Fest, vor allem für die Anwohner rund um das ehemalige Grenz-Gewässer gedacht, offenbarte, dass die Nachbarschaft der Alt- und Neueingesessenen ohne große Komplikationen funktioniert. Vorstandsmitglied Heinz-Dieter Gödecke stellte zufrieden fest, dass unter den rund 90 Mitgliedern sowohl alte Babelsberger als auch Zuzügler sind, die sich alle gemeinsam für eine Wiederherstellung der historischen Uferregion einsetzen. Und doch, so ganz historisch soll es nicht mehr werden, das Seeufer. Bis 1961 – zum Bau der Mauer – reichten sämtliche Grundstücke bis an das Wasser. Ohne jeglichen öffentlichen Durchgang. Dieser Uferweg, auf Potsdamer Seite ein Relikt des Grenzschutzes, will auch der Verein weiterhin für alle offen halten. Nur sollen die Anwohner die Möglichkeit haben, den Grünstreifen zwischen Weg und Seeufer als Privatgrundstück zu nutzen. (PNN berichteten). „Unser Vorschlag ist, die Eigentümer kaufen die Flächen bis zum Ufer, verpflichten sich jedoch vertraglich, den Uferweg weiterhin öffentlich zugänglich zu lassen“, so Windhagen. Damit würde der Allgemeinheit gedient, die den ehemaligen Postenweg der Grenzschützer als Spazier- und Joggingstrecke längst angenommen hat, man wäre aber auch den Anwohner entgegengekommen. „Mittels eines Uferkonzepts wollen wir den Zustand auf ein verträgliches Maß wiederherstellen“, hofft Windhagen. In der zum Fest gezeigten Ausstellung „Villen in Neubabelsberg und ihre Geschichte“ konnte man sehen, wie die Uferregion zu ihrer Blütezeit bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts aussah. Dort schimmerten am Ufer immer wieder prächtige Bootshäuser und Pavillons hervor.KG

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