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Umstrittenes Hotel: das Potsdamer Mercure.

© Andreas Klaer

Streit ums Mercure: Eine Pressemitteilung mit Folgen

Die Sanierungen am Mercure waren womöglich nicht rechtens. Die Stadt hat nun Unterlagen gefordert.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Es war die erste Pressemitteilung seit Jahren, die das Mercure-Hotel Anfang Januar veröffentlichte. „Abriss, nein danke!“ hieß es kämpferisch in der Überschrift. Die Mitteilung, in der auch das Landtagseröffnungs-Wochenende Mitte Januar mit Sonderpreisen im Mercure-Hotel angepriesen wurde, sollte der Auftakt zu einem Neustart für das umstrittene Hochhaus in Potsdams Stadtmitte sein. Doch nun hat das Schreiben womöglich ein teures Nachspiel.

Denn ein Satz in der Pressemitteilung hatte die Stadtverwaltung hellhörig werden lassen. Er lautet: „In den letzten Monaten haben wir mehrere Hunderttausend Euro in moderne Technik investiert, in der nächsten Zeit tauschen wir die Hotelbetten aus und nehmen die ein oder andere Renovierung vor.“ Damit wollte Hoteldirektor Marco Wesolowski unterstreichen, dass er an die Zukunft des Hotels glaubt, und von Abriss – wie ihn die Stadt am liebsten hätte – keine Rede sein kann.

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Doch nun will die Stadt wissen, was genau für Renovierungen vorgenommen wurden – beantragt wurden diese nämlich nicht. Da das Hotel im Sanierungsgebiet Potsdamer Mitte liegt, hätte ein solcher Antrag möglicherweise aber eingereicht werden müssen. „Wir haben das Hotel aufgefordert, Unterlagen zu den erwähnten Maßnahmen zu liefern“, sagte Potsdams Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) den PNN. Wenn die Unterlagen vorliegen, werde geprüft, ob die Bauarbeiten genehmigungspflichtig gewesen wären.

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