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Sport: Ein Spiel für die Nulldrei- Annalen Nach denkwürdigem 3:3 ist für den SVB noch alles drin

Es gibt Spiele, die prägten sich dem Fan des SV Babelsberg 03 lange ein. Aus der jüngeren Historie sind das beispielsweise der 1:0-Heimsieg am 9.

Es gibt Spiele, die prägten sich dem Fan des SV Babelsberg 03 lange ein. Aus der jüngeren Historie sind das beispielsweise der 1:0-Heimsieg am 9. Juni 2001 gegen Fortuna Düsseldorf, als Nulldrei vor 14 700 Zuschauern durch ein spätes Tor Martino Gattis den Zweitliga-Aufstieg endgültig perfekt machte. Ebenso wie der 3:2-Heimsieg am 19. August des gleichen Jahres gegen den 1. FC Union Berlin, der schon 2:0 führte, ehe Björn Laars und zweimal Lars Kampf noch trafen Oder wie das 3:3 am 26. August 2002 im Regionalliga-Flutlichtheimspiel gegen den Dresdner SC, der schon auf 3:0 enteilt war, durch Al Kassem, Müller und ein Kramer-Eigentor aber noch am Sieg gehindert wurde. Auch Babelsbergs 3:3 am Freitagabend zu Hause vor 3374 Zuschauern – Saisonrekord – gegen Tennis Borussia Berlin (PNN berichteten) eignet sich für das Langzeitgedächtnis. Dreimal legten Ibrahim Türkkan (6.) und Michael Fuß mit seinen Saisontoren Nummer 13 und 14 (39., 51.) vor, dreimal legte Nulldrei durch Enrico Röver (44.), Karim Benyamina (54.) und Hendryk Lau (90. + 3) nach. Als Laus 20-Meter-Schuss in der Nachspielzeit aus halblinker Position unter die TeBe-Querlatte einschlug, stand das Karl-Liebknecht-Stadion Kopf. „Henne, Henne, Henne!“ feierten die Fans den 35-Jährigen für sein sechstes Saisontor. Nulldrei-Trainer Peter Ränke bewertete auf der anschließenden Pressekonferenz im Gegensatz zu seinem keine Frage beantwortenden und dadurch arrogant wirkenden Berliner Kollegen Theo Gries die für Oberliga-Verhältnisse hochklassige Flutlicht-Partie als „Werbung für den Fußball“ und „als ein Spiel, das man nicht vergisst und das in die Annalen eingehen wird“. Der Übungsleiter hatte eine gute Viertelstunde vorm Abpfiff alles auf eine Karte gesetzt, hatte mit Okuyama und Lau zwei weitere Stürmer eingewechselt – und konnte sich am Ende bestätigt fühlen. „Für Henne war es sehr wichtig, dass er das Ding reingebombt hat“, meinte er zum späten Ausgleich. Lau selbst, für den die Saison bisher nicht wie gewünscht lief, blieb fern aller Euphorie. „Eingewechselt, geschossen, getroffen“, meinte er nur lapidar, um später einzuräumen: „Das war natürlich Balsam auf die Seele.“ Rostocks Trainer Timo Lange, der mit seinen Hansa-Amateuren am kommenden Freitag bei Tennis Borussia gastieren wird, bezeichnete als Augenzeuge die 3:3-Partie als ein „sehr ordentliches Oberligaspiel mit einem gerechten Ausgang“. Hansa empfing gestern den MSV Neuruppin und behauptete durch ein 4:0 seine Tabellenführung vor TeBe,Yesilyurt und Nulldrei. Doch da die Rostocker auch in dieser Saison nicht aufsteigen wollen, ist für die Babelsberger trotz der Punkteteilung vom Freitag weiterhin alles drin.

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