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Landeshauptstadt: Die Jury kommt am Freitag

Dreistündiger Rundgang soll über Kulturhauptstadtbewerbung entscheiden

Dreistündiger Rundgang soll über Kulturhauptstadtbewerbung entscheiden Der kommende Freitag, der 21. Januar, wird für Potsdam entscheidend. Am Nachmittag, so erklärte gestern Moritz van Dülmen, Projektleiter der Kulturhauptstadt Potsdam 2010 GmbH, in einem Pressegespräch, werde die siebenköpfige Jury, die unter den zehn deutschen Bewerberstädten zur europäischen Kulturhauptstadt 2010 eine Vorauswahl treffen soll, in der Stadt erwartet. Der Zeitplan sei mit drei Stunden eng bemessen, nur vier Vertreter der Stadt sind bei dem Rundgang zugelassen. Neben Moritz van Dülmen und Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) soll je ein Vertreter aus dem kulturellen und aus dem städtebaulichen Bereich der Stadt die Jury begleiten. Namen konnte van Dülmen noch nicht nennen, da die Entscheidung darüber erst am Wochenende fallen soll. Über die Route der Stadtrundfahrt, die nach einer kurzen Präsentation der Bewerbung und Vorstellung Potsdams erfolgen soll, wollte van Dülmen noch nichts bekannt geben. „Aktionismus an der Strecke kann der Bewerbung nur schaden“, so van Dülmen. Da die Jurymitglieder, zu denen unter anderem neben den Schriftstellern György Konrad und Adolf Muschg auch die stellvertretende Chefredakteurin von Arte, Waltraud Luschny, gehören, innerhalb weniger Tage alle zehn Bewerberstädte bereisen müssen, am Freitag Vormittag schon einen anderen Bewerber besucht haben werden, wolle man sie mit Sehenswürdigkeiten nicht überschütten. Neben ein paar klassisch-architektonischen Merkmalen Potsdams sollen auch die weniger bekannten Seiten der Stadt zu sehen sein. Im Anschluss an die Rundfahrt ist ein Aussprache mit einer Diskussion geplant. Bis Anfang März muss die Jury zwei bis vier Städte der Kultusministerkonferenz vorschlagen, die diese dann an den Bundesrat weiterleitet. Zwar entscheide der Bundesrat erst am 30. Juni offiziell, welche Städte nach Brüssel empfohlen werden. Doch van Dülmen geht davon aus, dass der Bundesrat der Auswahl der Jury folgen wird. Sollte Potsdam nicht durch die Jury benannt werden, dann wäre das das Ende der Bewerbung, so van Dülmen. Doch der Projektleiter sieht Potsdam auf den vorderen Plätzen. Am Dienstag will sich die Kulturhauptstadt GmbH deshalb in Brüssel den Entscheidungsträgern mit der Installation „Ein Turm für Einstein“, präsentieren. Mit dem sechs Meter hohen Turm soll Potsdam als Wissenschaftsstandort vorgestellt und auf die geplanten Aktionen im Einsteinjahr hingewiesen werden. Und auch die Einwohner Potsdams sollen ab kommender Woche mehr über die Bewerbung erfahren. An alle Haushalte soll dann die „kostenlose Infozeitung zur Kulturhauptstadtbewerbung“ ausgeteilt werden, die auf vier Seiten über das große Vorhaben informiert. Dirk Becker

Dirk Becker

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