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Sport: „Der Teamgeist stimmt“

SVB II-Trainer Thomas Leek ist trotzdem nie zufrieden

SVB II-Trainer Thomas Leek ist trotzdem nie zufrieden Mit Rang sechs gelang dem SV Babelsberg 03 II in dieser Fußball-Verbandsliga-Saison seine bislang bestes Halbzeitplatzierung im siebenten Jahr seiner Liga-Zugehörigkeit. Auf der heimischen Sandscholle wurde nur gegen Stahl Brandenburg und Oberliga-Absteiger Viktoria Frankfurt jeweils remis gespielt, ansonsten stets gewonnen. Ab 17. Januar wird Trainer Thomas Leek seine Equipezur Vorbereitung auf die weitere Saison zum fast täglichen Üben bitten. In der Verbandsliga stand die Nulldrei-Reserve zur Winterpause noch nie so weit oben. Da darf man doch zufrieden sein, Herr Leek. Zufrieden darf man nie sein. Wir haben sicher eine ordentliche erste Halbserie gespielt. Unsere Leistungen waren in vielen Spielen ansehenswert und in Ordnung, die jungen Spieler haben sich relativ schnell an den Männerbereich gewöhnt. Dennoch gibt es viel zu tun. Der Tabellenplatz ist eher unwichtig und nicht unbedingt ein Indiz für gute oder schlechte Arbeit. Aber zugegeben: Es hat mehr Spaß gemacht als in den vergangenen Jahren. Welches Resümee ziehen Sie nach der ersten Halbserie? Positiv ist sicher die mannschaftliche Geschlossenheit, der Teamgeist stimmt. Man darf nicht vergessen, dass so gute Leute wie Zielke oder Schrohe Wochen auf Ihre Chance warten mussten, Gericke nach kurzer Schwächeperiode im starken Mittelfeld kaum noch eine Chance bekam und sich unsere Stürmer auch immer um die Plätze streiten müssen. Positiv war auch die Art und Weise, wie wir unsere Erfolge errungen haben. Zu arbeiten haben wir sicher noch an der Robustheit einzelner Spieler, an der mannschaftlichen und individuellen taktischen Ausbildung und an der notwendigen Kaltschnäuzigkeit. Was darf man nach dieser Hinrunde für die zweite Saisonhälfte erwarten? Vielleicht wurden wir in der ersten Halbserie teilweise ein wenig unterschätzt. Nun gilt es die erste gute Halbserie zu bestätigen. Das wird eine große Herausforderung für unsere junge Mannschaft, der wir uns aber gerne stellen. Gibt es auch ein konkretes Ziel, welcher Tabellenplatz erreicht werden soll? Nein. Wir wollen junge Spieler entwickeln und ihnen helfen, schnell im Männerbereich Fuß zu fassen und sich über gute und konstante Leistungen für die Oberligamannschaft zu empfehlen. Auch haben wir nie gesagt, wir wollen Achter werden. Wir wollen prinzipiell jedes Spiel gewinnen. Was dann am Ende raus kommt, steht bekanntlich auf einem anderen Blatt. Neben Schöneiche und Altlüdersdorf zählt der SVB zu den einzigen Vertretungen der Verbandsliga, die zu Hause ungeschlagen blieben. Die Auswärtsbilanz sieht mit vier Punkten aus sieben Spielen noch immer etwas mager aus. Woran liegt das? Mit Schöneiche, Falkensee und Altlüdersdorf waren die Topmannschaften der Liga ja noch nicht auf der Sandscholle, somit ist diese Statistik eh“ ohne Bedeutung. Auswärts haben wir auch sehr ansprechend gespielt. Schön, wenn wir am Saisonende viele Siege und wenig Niederlagen auf dem Konto haben. Wo wir unsere Siege dann einfahren, ist unwichtig. In der Spielerliste des SVB 03 tauchen 29 Namen tauchen auf. Lässt sich denn da kontinuierlich arbeiten? Ich denke ja. Unser Vorteil war immer der relativ konstante Stamm im zentralen Abwehr- und Mittelfeldbereich. Pflaumenbaum, Edeling, Vukadin und Fleege, später noch Zielke bildeten das wichtige Gerüst, Dadurch waren Schlüsselposition besetzt und die anderen Spieler haben sich meist ohne größere Probleme in die neuen Positionen integriert. Christian Gerstenberger schoss fünf Tore und war erfolgreichster Babelsberger Schütze, Sebastian Lozanski und Hendrik Lau trafen je viermal. Fehlt da nicht ein sogenannter Bomber, wie ihn Tabellenführer Falkensee/Finkenkrug mit Stephan Lutz oder Schwedt mit Nico Wendlandt hat, die beide je 15 Treffer erzielten? Wendlandt und Lutz waren gegen uns nicht zu sehen. Hätten wir jemand, der Tore am Fließband schießt, wäre er sicher in der ersten Mannschaft. Wenn viele Spieler treffen, ist man als Mannschaft schwer auszurechnen. Und wer letztlich die Dinger macht ist egal. Früher wurde immer wieder gern davon gesprochen, dass die zweite eine Ausbildungsmannschaft ist. Sollten da nicht ein paar mehr junge Spieler den Sprung ins Oberligateam schaffen? Wir haben drei Spieler, die im Oberligakader trainieren. Doch noch müssen sich die jungen Wilden in der Verbandsliga behaupten und mit guten Leistung über einen längeren Zeitraum für die erste Mannschaft empfehlen. Der Sprung ist schon enorm, haben wir doch eine sehr gute Oberligamannschaft zusammen. Ich denke, in der Rückrunde wird sich zeigen, welcher junge Spieler seine guten Ansätze verstetigen kann und somit oben anklopfen darf. Im Babelsberger Reserveteam drehte sich zum Saisonende stets das Spielerkarussell. Jetzt gab es bereits zur Winterpause einige Abmeldungen. Sebastian Gericke ist zum FSV Luckenwalde gewechselt, Abdoullaye Diallo wird mit Fortuna Babelsberg in Verbindung gebracht. Ist mit weiteren personellen Änderungen zu rechnen? Diallo verließ uns zu Beginn der Saison, bei ihm blieb die Leistungssteigerung leider aus. Gerickes Wechsel zu Luckenwalde stimmt; er ist ein guter Spieler, den jede Verbandsligamannschaft braucht. Bei uns war es im zentralen Bereich sehr schwer zu spielen, und so hat er sich für einen Wechsel entschieden, ebenso Christian Lutz und Andre Biermann. Mit Platz sechs ist die Qualifikation für die Hallenmasters des Landes verbunden. Die wird doch sicher wahrgenommen, oder? Ja, zum Hallenmasters fahren wir. Nach dem gewonnen Turnier in Potsdam können die Jungs dort zeigen, was sie drauf haben. Aber die Halle soll nur Spaß machen, alles andere ist nebensächlich. Das Interview führte Hans Jirschik

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