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Landeshauptstadt: Der ewige Gärtner bringt Gold

Rachel Weisz für Rolle in Babelsberg-Produktion ausgezeichnet / „V for Vendetta“-Premiere zur Berlinale

Babelsberg - Ein Golden Globe für Potsdam: In der Nacht zum Dienstag wurde in Los Angeles die Schauspielerin Rachel Weisz als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet – für ihre Rolle in einem Film, bei dem Studio Babelsberg Motion Pictures Ko-Produzent ist. „Der ewige Gärtner“ heißt der von der Kritik nahezu einstimmig hochgelobte Thriller, der seit vergangene Woche auch in den deutschen Kinos zu sehen ist.

Gedreht wurde „Der ewige Gärtner“ mit Ralph Fiennes und Rachel Weisz im Mai 2004 – Drehstart war in Berlin. Zehn Tage standen die Hollywood-Stars unter Regie von Fernando Meirelles („City of God“) dort vor der Kamera, bevor es weiter ging nach Kenia und London. Verantwortlich für den so genannten Produktionsservice von der Drehortsuche über die Straßensperrung bis zur Technik war Studio Babelsberg Motion Pictures (SBMP), eine Tochterfirma der Studio Babelsberg AG. „Die ersten Drehtage in Berlin liefen gut“, erinnerte sich gestern SBMP-Chef Henning Molfenter. „Das ist ganz wichtig, damit sich die Dynamik eines Films entwickeln kann.“

Molfenter verhandelt derzeit gemeinsam mit den Studio-Vorstandsvorsitzenden Carl Woebcken und Christoph Fisser in Los Angeles über weitere Hollywood-Filme für Babelsberg. Dabei werde der jüngste Erfolg mit „Der ewige Gärtner“ nicht ohne Wirkung bleiben, so Molfenter. Bei Terminen in den großen US-Studios werde den Babelsbergern wohl so mancher auf die Schultern klopfen. Zustande kommen sollen aber auch Verträge: Studio Babelsberg rechnet für März 2006 mit einer Großproduktion mit einem Budget von 150 bis 200 Millionen Dollar, die in und um Potsdam gedreht werden soll. Titel und Darsteller sind bisher streng geheim. Molfenter verriet nur, dass man bereits Drehorte mit moderner Architektur suche. Aus dieser Sicht müsse er auch den geplanten Bau des Freizeitbads nach Entwurf von Oscar Niemeyer befürworten: Er würde Potsdam als Drehort noch attraktiver machen. „Architektur ist das Markenzeichen der Städte weltweit – um im Wettbewerb mithalten zu können, muss man etwas tun.“

Wie attraktiv Architektur auf Filmproduzenten wirken kann, zeigt einer der jüngsten in Potsdam gedrehten Hollywood-Filme: „Aeon Flux“ mit Charlize Theron in der Hauptrolle (Kinostart 16. Februar). Schauplätze sind in dem Science-Fiction-Streifen der Volkspark im Bornstedter Feld sowie der Park Sanssouci und zahlreiche moderne Bauten in Potsdam und Berlin.

Für Furore sorgen will Studio Babelsberg aber auch während der Berlinale: Beim Filmfest ab dem 9. Februar soll der nahezu ausschließlich im Studio gedrehte Film „V for Vendetta“ mit Natalie Portman Premiere haben. „Ein Hammer-Film“, schwärmte Molfenter, „der geht einem nicht mehr aus dem Kopf.“

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