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Landeshauptstadt: Der Duft von Rosen und Lavendel

Garten der Sinne im Käthe-Kollwitz-Seniorenzentrum von Matthias Platzeck eingeweiht

Garten der Sinne im Käthe-Kollwitz-Seniorenzentrum von Matthias Platzeck eingeweiht Waldstadt - In einem „Garten der Sinne“ können seit gestern die Bewohner des AWO-Seniorenzentrums spazieren gehen. Zur Eröffnung durchschnitt Ministerpräsident Matthias Platzeck das Band und gab den Weg in den mit rollstuhlgerechten Belag, Pavillon, Sprudelstein, Grillkamin, Klanghölzern ausgestatteten und reich mit Blumen und Sträuchern bepflanzten Erlebnisbereich frei. Ein langes Leben sollte keine Last, sondern eine Freude sein, erklärte Platzeck. Auch den Lebensabend könne man mit allen Sinnen genießen, und dazu gebe der „Garten der Sinne“ nun eine zusätzliche Gelegenheit. Davon ging auch die Projektgruppe unter Leitung der Ärztin und Therapeutin Petra Werner aus, die seit einem Jahr an der Umsetzung der Idee arbeitete. Ihr sprach Christina Nase, Geschäftsführer der AWO-Seniorenzentren Brandenburg GmbH, ein herzliches Dankeschön aus. Wie gründlich die Projektgruppe darüber nachgedacht hat, auch schwerbehinderten Menschen den Garten zu erschließen, zeigt beispielsweise der ohne Unterbrechung rund um das Areal gezogene Handlauf, der es Demenzkranken ermöglicht, ihren Bewegungsdrang zu stillen und sich stets ohne fremde Hilfe zum Ausgang zurückzufinden. Für die Rollstuhlfahrer blühen die Pflanzen von der Rose bis zum Lavendel in „Nasenhöhe“, so dass auch sie die Düfte genießen können. Blinde können dem Plätschern des Wassers lauschen und verschiedene Früchte und Gegenstände mit dem Tastsinn erfassen. Dies alles sei von erheblicher gesundheitsfördernder Wirkung, erklärte Petra Werner. Eine der ersten, die sich mit Hilfe ihrer Betreuerin auf den Rundgang begab, war die schwerkranke Monika Kunow. Die 78-Jährige pflegte früher selbst ein Gärtchen, erzählte sie den PNN, hatte ihn dann aber mit zunehmenden gesundheitlichen Beschwerden an ihre Kinder weitergeben müssen. Als sie von dem Projekt erfuhr, spendete sie stattliche 5000 Euro aus ihren Ersparnissen für den „Garten der Sinne“. „Davon haben alle Heimbewohner einen Nutzen und können sich an der frischen Luft erholen“, meinte sie. Überhaupt durften sich Petra Werner und ihr Team über eine große Spendenbereitschaft von Bewohnern des Heims, ihren Angehörigen, von Unternehmen und Einrichtungen freuen. Die Landesregierung steuerte ebenso 5000 Euro bei wie der Stadtkontor Babelsberg. Insgesamt belief sich die Spendensumme auf 22 000 Euro. Dies ermöglichte die fachgerechte und großzügige Ausführung durch den RTE Umweltservice Potsdam. Für die Bepflanzung brachten Angehörige der Bewohner Blumen mit und beteiligten sich an Arbeitseinsätzen, um sie in die Erde zu bringen. Der in den 70er Jahren als Altersheim in der Waldstadt errichtete Käthe-Kollwitz- Komplex gilt als eines der landschaftlich am schönsten gelegenen Seniorenzentren der AWO. Neben der Heimaufnahme wird hier auch betreutes Wohnen angeboten.Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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