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Landeshauptstadt: Center-Aktivisten wollen letztes Sichtfenster retten

„Aktionsgemeinschaft für stadtverträgliches Potsdam Center“ erarbeitet Vorschlag für Babelsberger Straße

„Aktionsgemeinschaft für stadtverträgliches Potsdam Center“ erarbeitet Vorschlag für Babelsberger Straße Innenstadt - Die „Aktionsgemeinschaft für ein stadtverträgliches Potsdam-Center“ wird wieder aktiv. Grund ist die beschlossene Auslegung des Planes zur Bebauung an der Babelsberger Straße. „Wir wollen als Aktionsgemeinschaft die Auslegung nutzen, um unseren Einspruch geltend zu machen“, sagt die Stadtverordnete und Initiatorin der Aktionsgemeinschaft Saskia Hüneke (B 90/Grüne). Neuer Streitpunkt ist ein Bürohaus, das hinter dem jetzigen Kreisverkehr errichtet werden soll und das sich genau in der Sichtachse von der Bismarckbrücke im Babelsberger Park hinüber zum Brauhausberg befindet. Es handelt sich um die einzige noch erhaltene Sichtbeziehung aus dem Park Babelsberg nach Potsdam. Alle anderen Sichten sind durch die Bebauung im Zentrum Ost bereits verstellt. Das Ziel der Center-Aktivisten besteht darin, die Höhe des Gebäudes soweit zu reduzieren beziehungsweise dessen Standort so zu verändern, dass es die Sicht nicht mehr stören kann. Hüneke hatte dazu bereits einen Änderungsantrag eingebracht, war damit aber sowohl im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen als auch in der Stadtverordnetenversammlung gescheitert. „Wenn man länger nachdenkt, kann der Bau so verändert werden, dass seine Baumasse gleich bleibt und die Sicht nicht beeinträchtigt wird“, meint Hüneke. Der verantwortliche Architekt Ferdinand Heide hatte sich während der Aussprache im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen außer Stande gesehen, den Bau des L-förmigen Achtgeschossers direkt am Kreisverkehr zur Friedrich-List-Straße zu modifizieren, ohne die vorgesehene Quadratmeterzahl zu verringern. Die Aktionsgemeinschaft für ein stadtverträgliches Potsdam-Center will nun einen eigenen Vorschlag unterbreiten, der das Problem löst. „Unsere Simulation ist überzeugend“, sagt Hüneke. Die Stadtverordnete bedauert, dass die Kulturlandschaft bei Bauvorhaben immer am Schluss rangiert. „Ihr Stellenwert ist immer noch nicht überall erkannt.“ Günter Schenke

Günter Schenke

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