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Landeshauptstadt: Beinahe-Eklat im Ortsbeirat

Zuschuss für Ortsteilblatt, Mitglieder verließen vor Abstimmung den Raum

Groß Glienicke - Beinahe zu einem Eklat kam es auf der jüngsten Groß-Glienicker Ortsbeiratssitzung. Nachdem Ortsbürgermeisterin Doris Langenhoff noch knapp vor 22 Uhr den Tagesordnungspunkt „Öffentlichkeitsarbeit in Groß Glienicke“ aufgerufen hatte, verließen drei der mit sieben Ortsbeiräten die ohnehin unterbesetzte Sitzung kurz darauf ohne den Sitzungsschluss abzuwarten den Raum. Anlass war eine seit Monaten geführte Diskussion zur Finanzierung des Ortsteilblattes.

Das „Ortsteilblatt Groß Glienicke wird von der Stadt Potsdam herausgegeben, erscheint seit Anfang 2005 und wurde im vergangenen Jahr durch eine Zuwendung von 8000 Euro aus dem Fond für das örtliche Leben finanziert. „Wir wollten ja eigentlich ohne Zuwendung auskommen, doch da ist uns damals Herr Merke mit seinem Groß Glienicker Boten zuvor gekommen“, sagte Langenhoff den PNN. Dorthin seien alle Anzeigenkunden im Ort gegangen. Doch ohne solche könne man eben keine Zeitung herausgeben. Nach ihrer Schätzung seien knapp 2000 Euro zu erwarten gewesen. „Das hätte für uns weitaus gereicht.“ Doch seien alle Anzeigenkunden beim „Boten“ geblieben, den der frühere Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Merke privat herausgegeben hat. Die 750 Euro für die jetzt erschienene erste Ausgabe des Ortsteilblatts habe das Redaktionskollegium aus eigener Tasche vorgestreckt, so Langenhoff.

Für die Finanzierung des Jahrgangs 2006 ist man nun auf Antrag von Winfried Sträter (Glienicker Forum) auf 6000 Euro heruntergegangen, der Antrag wurde mit drei gegen eine Stimme angenommen. Der Beschluss sei gültig, so die Stadtverwaltung, da zu Beginn der Sitzung die Beschlussfähigkeit festgestellt worden sei und die Betroffenen die Sitzung ohne Begründung verlassen hätten. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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