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Sport: Aufstiegskurs mit weißer Weste

Stahnsdorfs Regionalliga-Basketballer bezwangen am Samstag auch AdW Berlin

„Die berühmte Weihnachtsgans lag wohl noch ein bisschen quer. “ Mannschaftskapitän Carsten Paul redete nach dem 79:62 (23:20, 13:12, 20:10, 23:20)- Heimsieg des RSV Eintracht Stahnsdorf am Sonnabend im letzten Hinrundenspiel gegen AdW Berlin nicht lange um den heißen Brei. „ Man hat deutlich gesehen, dass dies unser erstes Spiel nach der Weihnachtspause war.“ Die Gastgeber kamen gegen die Berliner, gegen die sie in der vergangenen Saison beide Spiele verloren hatten, nur schwer in die Gänge. Center Silvio Ueberschär, gerade vom dreimonatigen Amerika-Urlaub wieder daheim, schaute noch in Zivil von den Rängen zu. Und die beiden ebenfalls erst am Vorabend aus dem Heimaturlaub zurückgekehrten US-Brüder Joe und Jesse Deister, die sonst im Schnitt jeweils über 20 Punkte erzielen, steckten noch sichtlich im Jetlag, ehe sie sich im Spielverlauf steigerten. Am Ende war Jesse Deister gemeinsam mit Sebastian Schmohl von den Gästen (je 17) bester Werfer der Partie. Außerdem setzte sich der 26-jährige Ami mit nunmehr 249 Punkten an die Scorer-Spitze der 2. Regionalliga Ost.

Trotz des mühsamen Arbeitssiegs konnten die RSV-Korbjäger nach dem Abpfiff zufrieden zurückblicken – mit einer weißen Weste von 22:0 Punkten führen sie die Tabelle an. „Bisher ist es bestens gelaufen, diese Punkte kann uns niemand mehr nehmen“, sagte denn auch Trainer Vladimir Pastushenko, der Centerspieler Christoph Weise die positivste Entwicklung im bisherigen Saisonverlauf bescheinigte: „Vor der Saison kam Christoph aus der Nähe Oldenburgs, wo er in der Bezirksliga spielte, zu uns, und inzwischen hilft er uns sehr.“ Pastushenko bekräftigte erneut: „Unser erklärtes Saisonziel ist der Aufstieg in die erste Regionalliga.“ Der RSV ist auf dem guten Weg dorthin, so dass Manager Daniel Fritzsche am Rande des Punktspiels schon mit Sekt mit einem künftigen Sponsor anstieß: die in Kleinmachnow beheimatete RWT- Rohrreinigung GmbH spendierte eine sofortige Finanzspritze und möchte in der kommenden Saison als Co-Sponsor einsteigen. Außerdem will Eintracht einen Business-Club für weitere regionale Sponsoren gründen.

Noch aber sind es elf Spiele bis zum ersehnten Aufstieg. Die wohl härtesten Aufgaben warten dabei am 4. Februar daheim gegen den Tabellenzweiten Einheit Galaxy Weißenfels und eine Woche drauf beim Tabellendritten Central Hoops Berlin. „Dann“, meint Pastushenko, „wird man sehen, wo wir stehen. Ob sich unser Vorsprung vergrößert hat oder ob es – was wir nicht hoffen – noch einmal ganz spannend wird.“

Auch Carsten Paul blickt zufrieden auf die erste Halbserie zurück. „Ich denke, die Erwartungen, die angesichts unseres jetzigen Kaders schon hoch waren, haben wir erfüllen können“, glaubt der 1,92-Meter-Mann. Der zugleich vor Überheblichkeit warnt: „Der Schlendrian könnte unser größter Gegner werden. Wir wissen alle, dass wir in jedem Spiel hundert Prozent geben müssen. Dass das nicht immer so ist, haben wir jetzt gegen AdW in der ersten Halbzeit gesehen.“

RSV Eintracht: Jesse Deister 17, Cielinsky 11, Joe Deister 10, Jankowski 9, Scholtes 7, von Tschirnhaus 6, Lück 4, Nadollek 4, Vogler 4, Weise 3, Mahiout 2, Paul 2.

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