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Landeshauptstadt: Am Verkehrschaos knapp vorbeigerutscht

Potsdam im Schnee: 30 Unfälle meldete die Polizei in Potsdam und dem Umland/Ausfälle im Nahverkehr

Potsdam im Schnee: 30 Unfälle meldete die Polizei in Potsdam und dem Umland/Ausfälle im Nahverkehr Von Anja Peschel Ab 8.20Uhr ging gestern auf Potsdams Straßen fast nichts mehr. Mit dem einsetzenden starken Schneefall begann auch die Rutschgefahr im gesamten Potsdamer Stadtgebiet und dem Umland. Besonders hart traf es bei dieser Wetterlage die Autofahrer – so hatte die Potsdamer Polizei gestern Abend gegen 18.30Uhr 30 Unfälle zu vermelden. „So viele Unfälle geschehen sonst in 24 Stunden“, erklärte Diane Jende von der Pressestelle der Polizei gegenüber der PNN. Es handelte sich bei den Unfällen weitgehend um Blechschäden, nur in einem Fall musste eine Potsdamerin mit einem leichten Schock ins Klinikum eingeliefert werden. An diesem Unfall am späten Vormittag in der Benzstraße in Babelsberg waren drei Fahrzeuge beteiligt, die aufgrund des starken Schneefalls ins Rutschen gekommen waren. So oder ähnlich erging es vielen, die in den Morgenstunden und am Vormittag in Potsdam auf dem Weg zur Arbeit waren. Besonders glatt wurde die Friedrich-List-Straße an der Auffahrt zur Nuthestraße. Gegen 9.45 Uhr war die Fahrbahn so rutschig, dass die Fahrzeuge nicht mehr in der Lage waren, die Auffahrt zu befahren. Die Polizei sperrte die Auffahrt für kurze Zeit, nach dem Einsatz eines Streufahrzeuges wurde die Sperrung 45 Minuten später wieder aufgehoben. Auch die Männer des Räumungs- und Streudienstes waren im Stress, denn aufgrund des ungewöhnlich langanhaltenden Schneefalls mussten sie den Schnee auf Bürgersteigen und Fahrbahnen in mehreren Etappen immer wieder räumen. So waren die Räumfahrzeuge den ganzen Tag über im Einsatz. Die Winterdienstfahrzeuge fuhren ab 5 Uhr Kontrollfahrten, um die überfrorene Nässe abzustumpfen. „Mit Beginn des Schneefalls ab 8 Uhr wurden auch die Räumfahrzeuge eingesetzt, trotzdem kam es zum Festfahren der Schneedecke und somit zur Eisbildung auf den Straßen durch den Fahrzeugverkehr“, teilte die Stadtverwaltung mit. Von der Glätte waren allerdings nicht nur die Autofahrer betroffen: Trotz des regelmäßigen Nachstreuens der Gehwege hatten die Ärzte in den Unfallambulanzen des Ernst-von-Bergmann Klinikums sowie des St. Josefs Krankenhauses alle Hände voll zu tun. Behandelt wurden Patienten, die auf dem glatten Untergrund ausgerutscht waren und sich dabei verletzt hatten. So sagte Frank Otte vom Klinikum Ernst-von-Bergmann gestern Nachmittag gegenüber den PNN: „Es traten aufgrund der Schneeglätte mehr Verletzungsfälle auf, und die Chirurgen haben viel zu tun, doch eine lebensgefährliche oder außergewöhnliche Verletzung hat das Klinikum nicht zu vermelden.“ Auch wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, bemerkte, dass an diesem Morgen nicht alles nach Plan verlief auf Potsdams Straßen. Vor allem der Busverkehr wurde durch die Glätte und den dadurch stockenden Verkehr stark beeinträchtigt. „Aber Unfälle gab es zum Glück nicht“, berichtete Bernd-Michael Rabisch, Leiter Verkehr der Verkehrsbetriebe Potsdam. Ein besonderes Problem war die Buslinie 694, der Bus konnte die eisglatte Fahrstrecke in Babelsberg-Nord nicht befahren und fiel bis zum Ende der Streuarbeiten aus. Besonders lange Wartezeiten mussten die Fahrgäste auf sich nehmen, die mit der Buslinie 693 zur Arbeit fahren wollte, denn angesichts der Länge der Fahrstrecke und der Verkehrsbeeinträchtigung hatte der Bus bis zu 20 Minuten Verspätung. Das ganz große Verkehrschaos blieb aber aus, „denn die Fahrzeugführer fahren sehr diszipliniert“, so Thomas Maetz von der Feuerwehr Potsdam. Da der Wetterdienst für die nächsten Tage Schnee und Eisglätte vorhersagt, bleiben Feuerwehr und Polizei weiterhin vorbereitet und weisen die Bürger darauf hin, dass sie der Wetterlage angepasst fahren und den Sicherheitsabstand wahren sollten. Außerdem seien Winterreifen Pflicht.

Anja Peschel

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