zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: „Am Rande des Machbaren“

Stadtjugendring mit nur einer Personalstelle bestückt

Stadtjugendring mit nur einer Personalstelle bestückt Seit nunmehr 17 Monaten arbeite der Stadtjugendring mit nur einer Personalstelle. Die Fülle von gestellten Aufgaben an das Netzwerk der Jugendverbände sei nicht zu bewältigen. „Wir sind am Rande des Machbaren“, schilderte Dirk Harder, Geschäftsführer des Stadtjugendrings, im Jugendhilfeausschuss am Donnerstagabend die prekäre Lage. Bleibe die unbefriedigende Situation bestehen, so Harder, müssten einige Aufträge der Mitgliedsverbände oder des Jugendhilfeausschusses gestrichen werden. Schon jetzt litten die in den Aufgabenbereich des Jugendrings fallenden internationalen Begegnungen, insbesondere die Kontaktpflege mit Jugendorganisationen in Potsdams Partnerstädten. „Was wir auf keinen Fall wollen“, betonte Dirk Harder, „ist, dass einer Einrichtung eine Stelle gestrichen wird, um sie uns zuzuschlagen.“ Eine halbe Stelle mehr für die Jugendverbandsarbeit ab Januar 2007 stellte Jugendamtsleiter Norbert Schweers dem Stadtjugendring Potsdam e.V. in Aussicht. Außerdem könne es sein, dass die für Personal von Jugendeinrichtungen im Haushalt 2006 eingestellten Mittel nicht komplett abgefragt würden, so dass zusätzlich ab Januar für ein Jahr befristet eine Ein-Drittel-Stelle eingerichtet werden könne. Mehr als maximal zwei Stellen für die „Interessenbündelungsarbeit“ sei die Stadt aber nicht bereit zu fördern, betonte Schweers. Schon jetzt zahle das Jugendamt dem Stadtjugendring jährlich 45000 Euro für den Geschäftsführer und Betriebssachkosten; außerdem nutzten die sieben im Haus der Jugend untergebrachten Verbände die Räume in Verwaltung des Jugendrings kostenlos. Der Jugendamtsleiter wies des weiteren daraufhin, dass nicht sein Amt, sondern in erster Linie die 19 Mitgliedsverbände im Stadtjugendring Auftraggeber seien und sich beispielsweise mehr als bisher ehrenamtlich bei ihrer Interessensvertretung engagieren müssten. Wie der Stadtjugendring künftig entlastet werden kann, soll nun der Unterausschuss Jugendhilfeplanung in einer Sondersitzung Ende Oktober erarbeiten. Nicola Klusemann

Nicola Klusemann

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false