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ATLAS: Alles offen

Jan Brunzlow über die Linienführung am Stadtschloss

Stromlinienförmig bewegt sich die Planung des Landtages derzeit nicht. Nach dem Beschluss aus dem Vorjahr, das neue Haus der Parlamentarier in der Kubatur des Knobelsdorff-Schlosses am Alten Markt zu bauen, haben nun sowohl Stadtschlossgegner als auch die Verfechter von absoluter Originaltreue neue Argumente, den geplanten Bau erneut zu diskutieren. Denn die Verwaltung hat einen Bebauungsplan vorgelegt, nach dessen Linien der Landtag bis zu fünf Meter breiter werden darf. Noch ist darüber nicht entschieden. Die Stadt hält sich dadurch eine Möglichkeit offen, weitere Gestaltungselemente in den Neubau einzubringen und eine neue Kubatur und Architektur zu entwerfen. Während die bisherigen knobelsdorffschen Entwürfe aus dem 18. Jahrhundert hinlänglich bekannt sind, soll der anstehende Wettbewerb im 21. Jahrhundert neue, womöglich auch moderne Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen, um die Mitte zu attraktivieren. Dies sollte auch als Chance verstanden werden – ein enges Korsett bei der Bebauungsplanung bietet letztendlich nur einen Baukörper mit Unterschieden im unerheblichen Bereich. Vielleicht hat jedoch ein Architekt eine Idee, die die Stadt letztendlich entzückt, jedoch drei Meter breiter ist als Knobelsdorffs Schloss. Daran sollte die Neubebauung der Mitte nicht scheitern!

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