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Landeshauptstadt: Akten ordnen für Afrika

Brandenburger Schüler arbeiteten für Burundi

Brandenburger Schüler arbeiteten für Burundi Innenstadt - Am Ende stand ein Scheck über stattliche 72158Euro, den Julian Scholler als Koordinator der „Aktion Tagwerk“ dem Botschafter Burundis, Egide Ndikuriyo, gestern überreichen konnte. 13500 Schülerinnen und Schüler aus 99 Brandenburger Schulen hatten vergangenen Sommer freiwillig einen Tag lang in Betrieben, Firmen und Geschäften gearbeitet oder Engagements im Freundes- und Bekanntenkreis übernommen. Das eingenommene Geld wird zum Bau eines Ausbildungszentrums in Bujumbura im ostafrikanischen Burundi genutzt. Im Vorfeld der Scheckübergabe war es zu Unstimmigkeiten darüber gekommen, in welcher Schule das Ereignis denn stattfinden solle. Das ursprünglich dafür vorgesehene Espengrund-Gymnasium hatte sich sehr für die Aktion engagiert und bereits Plakate zur Veranstaltung gestaltet. Doch wurde die Scheckübergabe dann durch einen gemeinsamen Beschluss der „Aktion Tagwerk“ und des Brandenburger Bildungsministeriums an die Voltaire-Gesamtschule übertragen. Als Begründung ließ man verlauten, die wohl bevorstehende Schließung des Espengrund-Gymnasiums könne aus der Veranstaltung ein unnötiges Politikum machen. Staatssekretär Martin Gorholt, der als Vertreter des Brandenburger Bildungsministers Holger Rupprecht der gestrigen Auswertung beiwohnte, gestand nun ein, die Verlegung sei „ein gemeinsamer Fehler der Aktion und des Bildungsministeriums“ gewesen und vertröstete das Espengrund-Gymnasium auf das nächste Jahr, in dem das Projekt weitergeführt werden soll. Koordinator Scholler war indes um Glättung der Wogen bemüht und beeilte sich zu betonen, die Voltaire-Schule habe die Scheckübergabe keinesfalls „an sich gerissen“. Deren Leiterin Ortrud Meyhöfer ließ sich von derlei Problemen nicht irritieren und zitierte zu Beginn der einstündigen Veranstaltung den Namensgeber ihrer Bildungseinrichtung mit den Worten „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun“. Unter diesem Motto hatten Zehntklässler am 21. Juni Kuchen verkauft, Kisten gestapelt und Akten geordnet. Letzteres sei „nicht grad“ meine Lieblingsbeschäftigung“, so eine Schülerin, aber für den guten Zweck allemal sinnvoll gewesen. kas

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