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Landeshauptstadt: 550 neue Studenten in der „Baustelle“

Fachhochschule Potsdam empfing Erstsemestler / Diplomstudiengänge sollen langfristig weichen

Fachhochschule Potsdam empfing Erstsemestler / Diplomstudiengänge sollen langfristig weichen Von Henri Kramer Innenstadt - 550 neue Studenten an der Fachhochschule Potsdam (FHP) – gestern wurden im „Schaufenster“, den Ausstellungsräumen der FHP in der Friedrich-Ebert-Straße, die Erstsemestler von Rektorin Helene Kleine begrüßt. „Die Gegend hier und die Fachhochschule an sich bleiben zwar auf Jahre eine Baustelle, doch zeigen sie auch die Bewegung in dieser Stadt“, sagte Kleine zu Beginn ihrer Rede und skizzierte die Zukunft der FHP: Die Diplomgänge sollen langfristig durch die internationalen Abschlüsse Bachelor und Master ersetzt werden, auch um die Studienabbrecher-Quote zu senken. Zudem verstehe die FHP ihre Arbeit als Signal gegen die Abwanderung von Spitzenfachkräften aus Brandenburg, so Rektorin Kleine. Eine der neuen Studentinnen in der FHP ist Sophia Littkopf. Die Leipzigerin beginnt nun in Potsdam mit 28 anderen Erstsemestlern den Diplomstudiengang Kulturarbeit. Die 24-jährige kennt sich in dem Metier bereits aus und organisierte in der Messestadt zum Beispiel zweimal den zehntägigen Hörspielsommer, dass längste Festival dieser Art in Deutschland. Außerdem war Littkopf zweieinhalb Jahre Chefin der Jugendzeitung „Sojus“. Das Kulturarbeits-Studium wurde ihr von Freunden empfohlen. „Ich möchte nun theoretisch fundieren, was ich mir während meiner Arbeit bisher selbst beigebracht habe“, hofft Littkopf für ihre voraussichtlichen vier Jahre an der FHP. Ein mögliches Vorbild bekam die Neu-Studentin gestern während der Immatrikulationsfeier präsentiert: Der Kulturarbeits-Absolvent Wolf Borchers bekam als einer von elf Preisträgern den FHP-Preis für herausragende Diplomarbeiten (siehe Infokasten). Borchers hatte an Hand von südafrikanischer Fotografie über zeitgenössische Kunst im Zeichen der Globalisierung geschrieben. Littkopf steht noch am Anfang, sie ist erst einmal Am Schlaatz in einer Wohngemeinschaft untergekommen und kann deshalb nur lachen, als Oberbürgermeister Jann Jakobs in seinem Grußwort bedauert, dass von den insgesamt rund 19 000 Potsdamer Studenten nur knapp die Hälfte in der Stadt lebt. Littkopf: „Die Mieten sind hier ziemlich teuer.“ Insgesamt haben sich in diesem Jahr 2200 Studenten an der FHP beworben, letztes Jahr waren es 2100. Jedoch waren die Erfolgsaussichten in diesem Jahr trotzdem besser: Im Wintersemester 2003 gab es nur 433 Plätze. Für dieses Jahr hat das Wissenschaftsministerium mehr Studienplätze bewilligt.

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