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Landeshauptstadt: 279 Behinderte ohne Job

10 432 Potsdamer suchen Arbeit – leichter Rückgang

10 432 Potsdamer suchen Arbeit – leichter Rückgang Die Arbeitslosenquote in Potsdam ist im Mai stärker gesunken als im Land Brandenburg insgesamt. Die Quote in der Stadt sank um 2,7 Prozent auf nun 13,3 Prozent. Damit waren mit 10 432 Menschen insgesamt 293 weniger arbeitslos als im Vormonat. In Brandenburg sank die Quote dagegen nur um 0,7 Prozent auf 18,8 Prozent. Jedoch besitzt Potsdam 1006 Arbeitslose mehr als noch im Mai 2004, das entspricht einem Zuwachs von 10,6 Prozent. In Brandenburg liegt die Quote nur 0,7 Prozent über dem Wert des Vorjahres. „Im Agenturbezirk liegt die Zahl der Arbeitslosen unter der von 2003 – dem höchsten Mai-Stand, der jemals erreicht wurde“, betonte gestern Edelgard Woythe, Chefin der Agentur für Arbeit Potsdam. Dieses Anzeichen einer Trendwende gelte auch für Potsdam. Grund zur Euphorie gäbe es trotzdem nicht. Besondere Probleme bereitet der Agentur die Integration von Jugendlichen und Schwerbehinderten in den Arbeitsmarkt. In Potsdam waren im Mai 1596 Jugendliche ohne Job, 171 weniger als im Vormonat. Im Jahresvergleich sind jedoch immer noch 349 Jugendliche mehr als noch im Mai 2004 arbeitslos gemeldet, was einem Zuwachs von 28 Prozent entspricht. „Im Vergleich zu anderen Brandenburger Agenturen stehen wir bei der Jugendarbeitslosigkeit schlechter da“, räumte Woythe ein. Sie verwies auf zusätzlich für Jugendliche eingestellte Vermittler und ein neues Konzept zur Bekämpfung der Jobmisere bei jungen Leuten. „Die Neuerungen greifen langsam, doch wir haben nur wenig Zeit, da bald viele Schulabgänger neu auf den Arbeitsmarkt drängen.“ Als zusätzliche Erschwernis gäbe es noch viele Jugendliche, die 2004 keinen Ausbildungsplatz bekommen hätten und immer noch nach einer Stelle suchen würden. Als gutes Zeichen wertete die Agentur-Chefin den „Tag des Ausbildungsplatzes“ vom Montag, an dem von Agenturmitarbeitern für dieses Jahr in der Region zusätzlich 117 betriebliche und 40 schulische Ausbildungsplätze akquiriert werden konnten. Düsterer stellt sich in Potsdam die Lage für Schwerbehinderte dar: Hier stieg die Arbeitslosenzahl im Mai sogar um 10 Personen auf 279 an, 95 oder rund 50 Prozent mehr als 2004. Woythe sagte, dass seit vergangener Woche der gesamte Agenturbezirks auf das neue Geschäftssystem umgestellt sei: „Die Wartezeiten verkürzen sich und wir haben mehr Zeit für unsere Kunden.“ HK

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