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Brandenburg: Wirtschaft 2005 im Aufschwung

Junghanns geht „problembewusst optimistisch“ ins neue Jahr

Junghanns geht „problembewusst optimistisch“ ins neue Jahr Potsdam - Brandenburgs Wirtschaft befindet sich nach Einschätzung des zuständigen Ministers Ulrich Junghanns (CDU) im Aufschwung. Das Verarbeitende Gewerbe habe im 1. Halbjahr 2004 im Vergleich zu 2003 um 6,5 Prozent zugelegt, sagte Junghanns der Nachrichtenagentur ddp in Potsdam. Das sei „ein Fingerzeig für sich entwickelnde Potenziale“, zumal auch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 1. Halbjahr 2004 um 0,8 Prozent angezogen habe. Das BIP von 41 529 Euro pro Erwerbstätigen sei das höchste in den neuen Bundesländern. Die Hauptstadtregion profiliere sich als industrieller Standort. Er gehe „problembewusst optimistisch“ ins neue Jahr, wenngleich der Aufwärtstrend nur eine „sehr begrenzte Wirkung auf den Arbeitsmarkt hat“, räumte der Ressortchef ein. Es sei in diesem Zusammenhang zumindest „vorstellbar“, dass „Hartz IV“ „mehr Jobs“ schaffe. Nach seinen Angaben gibt auch der Export Anlass zur Hoffnung. Habe die Exportsumme bis Ende August 2003 bei 3,3 Milliarden Euro gelegen, so sei sie 2004 zu diesem Zeitpunkt schon bei 3,5 Milliarden Euro angelangt (+ 4,8 Prozent) und werde Ende des Jahres auf klar über 5 Milliarden Euro geklettert sein (2003: 5,1 Milliarden Euro). Für 2006 peile Brandenburgs Wirtschaft ein Exportvolumen von 6 Milliarden Euro an, zeigte sich Junghanns zuversichtlich. Der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz in der märkischen Industrie hat sich dem Minister zufolge Ende September 2004 mit 20,4 Prozent etwa um 1 Prozent über dem Niveau im Vergleichszeitraum 2003 befunden. Doch selbst damit hinke Brandenburg noch deutlich hinter der bundesweiten Exportquote von 39,5 Prozent zurück. Junghanns kündigte an, in der Wirtschaft würden, wie im Koalitionsvertrag dargestellt, wachstumsstarke Branchen unterstützt, und regional werde die Förderung auf Wachstumszentren konzentriert. Das Mittelstandsgesetz werde überarbeitet und in der Staatskanzlei eine Normenprüfstelle eingesetzt, die das „Regulierungsdickicht lichtet“. Im Tourismus wird eine Überleitung der derzeit 13 Reisegebiete hin zu Produktstrukturen in Gang gesetzt, sagte Junghanns. Die Reisegebiete würden zugunsten einer landeseinheitlichen Vermarktung etwa des Wasser- und des Radtourismus gebündelt. Es müssten international wettbewerbsfähigere Strukturen mit wenigen starken Marken geschaffen werden. ddp

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