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Brandenburg: Wanka will mit Geldern Lehre verbessern Studiengebühr: Gewerkschaften bezweifeln Effekt

Potsdam - Der Streit um die Einführung von Studiengebühren geht in Brandenburg weiter. Im Mittelpunkt der Diskussion steht neben der Sozialverträglichkeit vor allem der Effekt für die Qualität der Hochschulen.

Potsdam - Der Streit um die Einführung von Studiengebühren geht in Brandenburg weiter. Im Mittelpunkt der Diskussion steht neben der Sozialverträglichkeit vor allem der Effekt für die Qualität der Hochschulen. Während Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) s für die Einführung von Gebühren ist, sprachen sich Hochschulprofessoren, Politiker von SPD und PDS sowie die GEW dagegen aus. Studenten werden nach Ansicht Wankas mittelfristig Universitäten mit Studiengebühren bevorzugen. Wanka ist seit Jahresbeginn auch Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK). „Zunächst werden die Studenten noch an die Hochschulen gehen, wo es billig ist“, sagte sie. Das werde sich aber umkehren, wenn das Billige nicht mehr gut genug sei. Die kostenpflichtigen Universitäten würden aber nur attraktiv, wenn die Einkünfte aus den Studiengebühren direkt an die Hochschulen gingen und die staatlichen Zuschüsse nicht abgesenkt würden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Brandenburg hält dagegen von Studiengebühren nichts. Staatliche Zuschüsse und Gebühren reichten nicht aus, um die durch Sparmaßnahmen entstandenen Löcher an den Hochschulen zu füllen, betonte der stellvertretende GEW-Vorsitzende Renato Albustin. Der DGB lehnte Studiengebühren für Hochschulen in Berlin und Brandenburg aus sozialen Gründen ebenfalls ab. Die Brandenburger PDS-Landtagsfraktion kündigte an, alle parlamentarischen Mittel nutzen zu wollen, um die Einführung von Studiengebühren im Land zu verhindern. Die Gelder seien ungeeignet, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit brandenburgischer Hochschulen zu erhöhen, betonte der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion, Gerd-Rüdiger Hoffmann. „Ein Erststudium muss gebührenfrei bleiben“, betonte die Brandenburger SPD-Bundestagsabgeordnete Margrit Spielmann. Der Präsident der Fachhochschule Brandenburg/Havel, Rainer Janisch, lehnte „zusätzliche Hürden für ein Studium“ zumindest ohne sozialen Ausgleich ab. C. Stäuble, G. Brüggemann

C. Stäuble, G. Brüggemann

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