Löwe, Tiger & Co.: Brandenburg will private Haltung gefährlicher Tiere verbieten
Die Jagd nach einer vermeintlich entlaufenen Löwin hat im Sommer die Region in Atem gehalten. Obwohl die Sorge unbegründet war, zieht Brandenburg jetzt Konsequenzen.
Die private Haltung gefährlicher Tiere soll nach dem Willen der Brandenburger Landesregierung grundsätzlich verboten werden. Dies kündigte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Montag nach der ersten Tierschutzkonferenz an. „12 Bundesländer haben eine solche Regelung und Brandenburg wird folgen, aber in enger Abstimmung mit Berlin.“ Woidke nannte Großkatzen wie Löwen, Tiger und Leoparden als Beispiele.
In der Hauptstadt gilt bereits ein Verbot einiger wilder und exotischer Tiere. Die Suche nach einer vermeintlichen Löwin in Kleinmachnow im Süden von Berlin hatte im Sommer weltweit für Aufsehen gesorgt. Das vermeintliche Raubtier entpuppte sich als Wildschwein. Die rot-schwarz-grüne Landesregierung appelliert außerdem an den Bund, eine verbindliche Regelung für den Handel und die Zucht exotischer und heimischer Wildtiere zu schaffen.
Mehr Geld für die Katzenkastration
Das Land will auch mehr Geld für die Katzenkastration zur Verfügung stellen, um die unkontrollierte Vermehrung einzudämmen. Brandenburg plant außerdem eine neue Hundehalterverordnung, weil die bisherige Regelung im kommenden Jahr ausläuft. Der Vorsitzende des Landestierschutzbunds, Rico Lange, zeigte sich zufrieden über die Konferenz. Er sei besorgt, weil mehr Tiere als früher in Tierheimen abgegeben würden, vor allem wegen der Kosten.
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