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Brandenburg: LER auch in Berlin

Verband: Auch Schulsenator der Hauptstadt will das Schulfach

Verband: Auch Schulsenator der Hauptstadt will das Schulfach Mahlow/Berlin (dpa/PNN). Für die Einführung des umstrittenen brandenburgischen Schulfachs „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ (LER) in Berlin hat sich Schulsenator Klaus Böger (SPD) nach Auskunft des LER-Fachverbandes ausgesprochen. Dies habe Böger am Freitagabend bei der 5. Werkstatt der Region Berlin-Brandenburg gemeinsam mit Brandenburgs Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) erklärt, teilte der Fachverband am Sonnabend in Mahlow (Teltow-Fläming) mit. Die derzeitige Situation, dass es kein verbindliches werteorientierendes Fach an Berliner Schulen gebe, sei „das Schlechteste, was wir in der Bundesrepublik haben“ sagten demnach die beiden Politiker. Beide äußerten laut Verband allerdings die Absicht, die Abmeldemöglichkeit von LER auch für Berlin zu übernehmen. Die Berliner PDS habe sich gegen eine solche Klausel ausgesprochen. Die Vorsitzende des Fachverbandes, Heidrun Schliebner, begrüßte das wachsende Interesse an dem Fach. Dies sei darauf zurückzuführen, dass LER „eine Allgemeinbildung anbietet, die ausgehend von den Lebenserfahrungen der Schüler sich der gesellschaftlichen Probleme annimmt und Kenntnisse zu verschiedenen Religionen, Weltanschauungen und Kulturen vermittelt“. Zu der Werkstattveranstaltung in Berlin zum Thema „Berlin-Brandenburg auf dem Weg zu einer Bildungsregion“ hatten die PDS-Fraktionen Berlins und Brandenburgs eingeladen. Böger und Reiche hatten zuvor erklärt, dass die Schulen der beiden Länder nach ihrem Willen künftig noch enger zusammenarbeiten sollen. So werde etwa geprüft, ob Berlin die Lehrpläne Brandenburgs für die Sekundarstufe I (7. bis 10. Klasse) übernehmen könne. Geplant seien zudem gemeinsame Fortbildungsangebote für Erzieher vom 1. Januar 2005 an sowie übergreifende Bildungsstandards für die vorschulische Erziehung.

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