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Reaktor sei Dank. Gegner der geplanten Flugrouten am künftigen Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg haben einen juristischen Erfolg erzielt. Die Wannsee-Flugroute wurde gekippt. Die Strecke führe zu nah am Forschungsreaktor des Helmholtz-Zentrums (Foto) vorbei, hieß es in der Urteilsbegründung.

© Marc Tirl/dpa

Wannseerouten-Urteil: Heute darf jeder über den Reaktor fliegen

Wenn der BER denn irgendwann mal eröffnet werden sollte, wird das hingegen verboten sein – aus Sicherheitsgründen. Auf die anderen Routen wirkt sich das Urteil aber nicht au

Berlin - Was heute gängige Praxis ist, hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) am Mittwoch für die ferne Zukunft untersagt: Das Überfliegen des Forschungsreaktors in Wannsee. Damit haben die Richter die für den neuen BER-Flughafen festgelegte Route über Wannsee gekippt, die die Piloten im Prinzip derzeit vom jetzigen Flughafen Schönefeld aus aber fliegen. Auf die bisherigen Routen wirke sich das Urteil vom Mittwoch nicht aus, sagte OVG-Sprecherin Christiane Scheerhorn. Die alten Genehmigungen gelten hier weiter. Allerdings ist der Verkehr heute erheblich geringer als der für den BER prognostizierte.

Flugzeuge starten immer gegen den Wind. Bläst er von Westen, was an etwa zwei Drittel der Tage eines Jahres der Fall ist, biegen die Piloten, die nach Norden oder Osten wollen, derzeit Richtung Berlin ab, wenn sie eine Höhe von 5000 Fuß (1,5 Kilometer) erreicht haben. So ergibt sich ein „Fächer“ von geflogenen Routen, der von Teltow bis Wannsee reicht. Theoretisch kann auch der Reaktor überflogen werden; die meisten Piloten biegen jedoch schon früher ab.

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