zum Hauptinhalt

Brandenburg: Gewinnausschüttung angekündigt

Mittelbrandenburgische Sparkasse mit positiver Bilanz für 2003

Mittelbrandenburgische Sparkasse mit positiver Bilanz für 2003 Potsdam/Berlin (PNN/erb/dpa). Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) will im kommenden Jahr erstmals Gewinne in Millionenhöhe an die im Zweckverband der Träger zusammengeschlossenen vier Landkreise und zwei kreisfreien Städte, Potsdam und Brandenburg/Havel, ausschütten. Das kündigte Vorstandschef Walter Schubert bei der Bilanz-Pressekonferenz am Mittwochabend in Berlin an. Allerdings hoffe er, dass dabei nicht sofort die Höchstgrenze von 50 Prozent des Bilanzgewinns in Anspruch genommen werde. Im zurück liegenden Jahr stieg der Bilanzgewinn der MBS von 2,2 Millionen Euro aus dem Jahr 2002 auf 10,5 Millionen Euro, die in Absprache mit den Trägern noch einmal komplett in das Eigenkapital flossen. Schubert verband die Ankündigung mit der Forderung, dass die Schlüsselzuweisungen an die Kreise und Kommunen keinesfalls von diesen Ausschüttungen abhängig gemacht werden dürften. „Deswegen darf es bei den Landesgeldern keine Kürzungen geben.“ Der Vorstandschef sprach sich zugleich dafür aus, den Katalog für die öffentliche Verwendung von Sparkassengeldern zu erweitern. Angesichts der Finanznot der Kommunen und des Investitionsbedarfs in den Bereichen Bildung und Verkehrsinfrastruktur sei es nicht mehr zeitgemäß, die Gelder nur für Spenden und Sponsoring einzusetzen. Im vergangenen Jahr stellte die Mittelbrandenburgische Sparkasse 2,4 Millionen Euro für Spenden und Sponsoring zur Verfügung – 300 000 Euro mehr als 2002. Wie Schubert weiter ausführte, habe sich die MBS im vergangenen Jahr in einem schwierigen Marktumfeld gut behauptet. Mit einem Zuwachs der Bilanzsumme um 1,7 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro verteidigte das Potsdamer Kreditinstitut nach eigenen Angaben erneut seinen zweiten Platz unter Ostdeutschlands Sparkassen. So stieg der Zinsüberschuss auf 142,9 Millionen Euro (2002: 136,8 Mio Euro) und der Jahresüberschuss nach Steuern auf 70,5 Millionen Euro (2002: 42,2 Mio Euro). In diesem Jahr werde unter anderem die Integration der Kreissparkasse Teltow-Fläming das Betriebsergebnis belasten, sagte Schubert. Allein die Zusatzkosten für die Fusion veranschlage die MBS mit 3,5 Millionen Euro. Vor einer Woche hatte Schubert sein Interesse an einem Kauf der zur Bankgesellschaft Berlin gehörenden privaten Berliner Bank bekundet. Die Bankgesellschaft muss nach einer Vereinbarung von Bund, Berlin und EU-Kommission die Konzerntochter Berliner Bank bis spätestens 1. Oktober 2006 verkaufen. Die MBS hat nach eigenen Angaben 99 Geschäftsstellen und verwaltete im vergangenen Jahr knapp 870 500 Konten (2002: rund 871 000). Die Zahl der Mitarbeiter sank von 1235 auf 1209. Damit zählt die MBS weiter zu den größten Arbeitgebern im Land.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false