zum Hauptinhalt

Brandenburg: Botschafter für Brandenburg

Wissenschaft und Wirtschaft gehen Hand in Hand: Forscher werben für Investitionsstandort Brandenburg

Wissenschaft und Wirtschaft gehen Hand in Hand: Forscher werben für Investitionsstandort Brandenburg Potsdam – Einen historischen Ort haben sich Wissenschaft und Wirtschaft ausgesucht, um gestern ihre neueste Kooperation zum Nutzen Brandenburgs vorzustellen: In der alten Bibliothek des Geoforschungszentrums auf dem Telegrafenberg in Potsdam ernannten Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns, Forschungsministerin Johanna Wanka (beide CDU) und Klaus-Peter Schulz, der Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) fünf hochrangige Wissenschaftler zu Botschaftern des Landes. Ausgezeichnet wurden Ulrich Berger und Reinhard Hüttl von der Brandenburgisch Technischen Universität (BTU) Cottbus, Martin Claußen vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, Rolf Emmerich vom Geoforschungszentrum Potsdam, Lothar Willmitzer vom Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie. Die Wissenschaftsbotschafter sollen in Zukunft auf regionalen, nationalen und internationalen Bühnen für den Wirtschaftsstandort Brandenburg werben, erklärte Junghanns. Sie sollen in Gremien offensiver und bewusster die Vorteile des Standorts Brandenburg ins Gespräch bringen, die Wissenschaftskompetenz des Landes nach außen tragen und Investoren für Brandenburg interessieren. Damit werde ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Forschung aufgeschlagen, so der Wirtschaftsminister. Tätigkeitsfeld der Botschafter sei nicht nur das Außenmarketing, erklärte Berger von der BTU Cottbus. Er sehe die Aufgabe der werbenden Wissenschaftler auch darin, die Gründungsaktivitäten an den heimischen Hochschulen zu fördern. Das Konzept der Vermarktung durch Wissenschaftsbotschafter wurde von der ZAB entwickelt, die auch für die Unterstützung und Betreuung der fünf Forscher zuständig ist. In Zukunft sollen weitere Botschafter gewonnen werden, die aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen kommen sollen. Das Land habe auch hervorragende Wissenschaftlerinnen, stellte Forschungsministerin Wanka fest, die bei der nächsten Botschafter-Ernennung berücksichtigt würden. Die wissenschaftlichen Ressourcen in Brandenburg, das gemeinsam mit Berlin die dichteste Forschungslandschaft Deutschlands habe, seien bisher noch nicht ausgeschöpft, gab Junghanns zu. Bei der Zusammenarbeit habe es Defizite gegeben, das Potenzial der neun Hochschulen und zahlreichen außeruniversitären Einrichtungen sei wirtschaftlich nicht genügend genutzt worden. Dabei werde die wirtschaftliche Attraktivität des Landes wesentlich von der wissenschaftlichen Kompetenz geprägt. „Ein zentraler Standortvorteil wird für Zwecke der Wirtschaftsförderung erschlossen“, wertete der ZAB-Geschäftsführer Schulz. Die ehrenamtlichen Botschafter werden von der Zukunftsagentur mit speziellen Informationspaketen ausgestattet, sie werden in Standortmarketing-Kampagnen eingebunden und zum Informationsaustausch mit Wirtschaft und Unternehmen eingeladen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false