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Brandenburg: Blutkonserven sind knapp

In Berlin und Brandenburg werden Spender gesucht – ganz dringend die mit universell nutzbarer Blutgruppe 0 Rhesus negativ

Berlin/Potsdam - In Berlin und Brandenburg werden die Blutkonserven für die medizinische Versorgung knapp. So gingen die Vorräte in Kliniken wie der Charité und beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) stark zurück. „Wir brauchen dringend Blutspenden“, sagte Annett Smolka vom DRK-Blutspendedienst Berlin-Brandenburg. Die Bestände reichten nur noch für zwei statt wie üblich vier Tage. Insbesondere Weihnachten und Silvester, Schulferien, Urlaub, aber auch das Winterwetter hätten Spender vom Kommen abgehalten.

„Die Krankenhäuser benötigen täglich 800 bis 1000 Blutkonserven, aber wir haben an den vergangenen Tagen nur etwa je 500 bekommen“, berichtete Smolka. Die Berliner Charité sucht beispielsweise nach der Ferienzeit wieder dringend Blutspender zwischen 18 und 65 Jahren. Nach großen Operationen und Behandlungen von Unfallopfern seien die Depots des Universitätsklinikums nahezu erschöpft, hieß es. Die Klinik vergütet jede Blutspende mit 20 Euro. Das DRK lehnt eine Aufwandsentschädigung ab, um Blut nicht zur Handelsware werden zu lassen.

Bei einer Blutspende wird geeigneten Gebern rund ein halber Liter Blut entnommen, eine Menge, die der Körper in kurzer Zeit nachproduzieren kann. Spender sollten vorher ausreichend gegessen haben. Statistisch gesehen wird das meiste Blut in Deutschland zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens sowie Magen- und Darmkrankheiten. Verletzungen und Unfälle folgen an vierter Stelle.

Besonders dringend wird laut Smolka die universell nutzbare Blutgruppe 0 Rhesus negativ gebraucht. „Sie wird besonders häufig bei Operationen nach Unfällen und anderen Notfällen eingesetzt.“ In solchen Fällen bleibe keine Zeit für Laboruntersuchungen, ob das Spenderblut zu dem Patienten passe. Aber auch alle anderen Blutspender seien zu den Terminen bei den DRK-Teams gefragt.

Spendenwillige können sich bei der Charité in der Schumannstraße 22 in Mitte oder am Augustenburger Platz 1 im Virchow-Klinikum (Wedding) melden. Die Öffnungszeiten sind unter der Telefonnummer 030-450-525175 (Campus Mitte) oder 030-450-553897 (Campus Virchow-Klinikum) zu erfahren.

In Potsdam bekommt man Informationen im Institut für Transfusionsmedizin in der Behlertstraße 3 A, Haus K2, Tel.: 0331 - 28460.

Das DRK hat die kostenlose Telefon-Hotline 0800-11949-11 für Blutspendetermine geschaltet. dpa

Informationen im Internet:

www.blutspende.de.

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