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Politik: Umwelthilfe: Autofahrer akzeptieren Umweltzonen

Berlin - Ein Jahr nach dem Start der ersten Umweltzonen in Deutschland zieht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine positive Bilanz. In 32 Kommunen und Ballungszentren gebe es mittlerweile ausgewiesene Umweltzonen, im Laufe des Jahres sollten 10 bis 15 weitere hinzukommen.

Berlin - Ein Jahr nach dem Start der ersten Umweltzonen in Deutschland zieht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine positive Bilanz. In 32 Kommunen und Ballungszentren gebe es mittlerweile ausgewiesene Umweltzonen, im Laufe des Jahres sollten 10 bis 15 weitere hinzukommen. Dies teilte der Bundesgeschäftsführer der DUH, Jürgen Resch, am Freitag mit. Zweck der Umweltzonen ist es, per Plakettenordnung für Autos die Feinstaubbelastung in der Luft zu reduzieren. Von Autofahrern würden die Maßnahmen sehr breit akzeptiert, sagte Resch.

„Die Regelungen werden dann von Anfang an gut eingehalten, wenn die Kommunen die Wichtigkeit des neuen Instruments zur Luftreinhaltung offensiv vertreten und eine konsequente Überwachung sicherstellen“, berichtete Resch. Besonders positiv sei dies im vergangenen Jahr in Berlin verwirklicht worden. Zu den bislang 24 Umweltzonen kamen zum Beginn des Jahres 2009 acht weitere hinzu – in Augsburg, Bremen, Heilbronn, Herrenberg, Karlsruhe, Mühlacker, Pforzheim und Ulm. Die Kennzeichnungsverordnung für Kraftfahrzeuge definiert vier Schadstoffgruppen für Lkw und Pkw, die sich an den gültigen europäischen Abgasgrenzwerten orientieren. Je nach Schadstoffklasse erhalten die Autos unterschiedlich gefärbte Plaketten, die ihnen die Einfahrt in die Stadt erlauben oder eben auch nicht.

Im Jahr 2008 hat die Deutsche Umwelthilfe in allen Umweltzonen kontrolliert und eine Rangfolge erstellt. Demnach fahren deutschlandweit die meisten Autos mit grünen Feinstaubplaketten in Ludwigsburg: 90,2 Prozent aller Fahrzeuge waren dort bei einer Kontrolle der DUH im Dezember 2008 mit einer grünen Plakette unterwegs. Die meisten Plaketten insgesamt, also grüne, rote und auch gelbe, gibt es im baden-württembergischen Pleidelsheim: 99,8 Prozent aller Autos fahren dort mit einer Feinstaubkennzeichnung. Die wenigsten Plaketten insgesamt fanden die DUH-Kontrolleure in Gelsenkirchen. Im Dezember 2008 fuhren mehr als elf Prozent der Fahrzeuge dort ohne Kennzeichnung.

Ab 2010 werden die Umweltzonen „scharf gestellt“ – Autos ohne grüne Feinstaubplakette dürfen dann nicht mehr hinein. Ob die Luft durch die Umweltzonen tatsächlich sauberer werde, könne aber erst in einigen Jahren festgestellt werden, teilte die DUH mit. tja/ddp

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