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Die FDP-Spitzenkandidatin bei der Europawahl, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, rechtfertigt ihre deutliche Replik an die Adresse von Störern.

© dpa/Roberto Pfeil

Nach Eklat bei Wahlkampfauftritt: „Politikerinnen und Politiker sind kein Freiwild“

Bei einem Wahlkampfauftritt der FDP-Europakandidatin Strack-Zimmermann kam es zu lautstarken Protesten. Sie erklärt, warum sie den Störern mit deutlichen Worten begegnete.

Die FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat ihre deutliche Replik gegenüber Demonstranten bei einem Wahlkampfauftritt im baden-württembergischen Ravensburg verteidigt. 

„Ich biete jedem ein Gespräch an. Auch denen, selbstverständlich, die protestieren und kritisch sind. Politikerinnen und Politiker sind aber kein Freiwild“, sagte Strack-Zimmermann dem Tagesspiegel.

Die 66-Jährige fügte hinzu: „Unverschämtheiten werden sofort eingeordnet. Ist schon bemerkenswert: Diejenigen, die am lautesten schreien und sich über eine angebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit beschweren, sind die, die keinerlei Kritik aushalten.“

Zuvor hatten Demonstranten am Dienstagabend eine Rede von Strack-Zimmermann in Ravensburg gestört. Die FDP-Politikerin gehört zu denjenigen, die sich besonders vehement für eine militärische Unterstützung der Ukraine angesichts des russischen Angriffskriegs einsetzen.

Strack-Zimmermann zeigte sich schlagfertig

Nach einem Bericht der „Schwäbischen Zeitung“ wurden die in Ravensburg anwesenden FDP-Politiker als „Kriegstreiber“ beschimpft. Zu den Demonstranten auf dem Marienplatz, die die Veranstaltung massiv störten, gehörten demnach mehrere politische Gruppierungen vom linken und rechten Rand. 

Strack-Zimmermann zeigte sich angesichts der Proteste schlagfertig. An einzelne Demonstranten gerichtet sagte sie unter anderem: „Sei froh, dass du nicht in Moskau bist. Du wärst schneller (...) im Knast, als du gucken könntest. So ist das in Russland.“

Anschließend fuhr Strack-Zimmermann fort: „Und wenn ihr wirkliche Demokraten wärt, würdet ihr zuhören. Und dann würden wir diskutieren.“

Um das Ausmaß der russischen Aggression gegenüber der Ukraine zu beschreiben, sagte Strack-Zimmermann in Ravensburg weiter: „Stellen Sie sich mal vor, Ihre Kinder wären weg und Ihr Mann würde kastriert werden. Das passiert jeden Tag in der Ukraine!“

Mehr als zwei Jahre nach Russlands Invasion befindet sich die Ukraine gegenwärtig militärisch in der Defensive. Am Mittwoch hatte in den USA der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, angekündigt, dass die Parlamentskammer voraussichtlich am Samstag über ein dringend benötigtes Hilfspaket abstimmen werde.

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