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Politik: Israel: Iran hat bald Atomwaffen

Jerusalem/Teheran Iran steht nach israelischer Einschätzung kurz vor einem entscheidenden Durchbruch beim Bau von Atomwaffen. Das Land könne bald ohne ausländische Hilfe Uran für die Verwendung in Atomwaffen anreichern, warnte des Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, Meir Dagan, Medienberichten zufolge am Montag vor dem Verteidigungsausschuss der Knesset.

Jerusalem/Teheran Iran steht nach israelischer Einschätzung kurz vor einem entscheidenden Durchbruch beim Bau von Atomwaffen. Das Land könne bald ohne ausländische Hilfe Uran für die Verwendung in Atomwaffen anreichern, warnte des Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, Meir Dagan, Medienberichten zufolge am Montag vor dem Verteidigungsausschuss der Knesset. Die internationale Gemeinschaft nutze nicht alle Möglichkeiten, das Atomprogramm einzuschränken. Der israelische Vizeregierungschef Schimon Peres bezeichnete Iran als Hauptproblem der Region: „Es ist das Zentrum des Terrorismus in Nahost. Es versucht, eine nukleare Option mit religiöser Einfärbung zu schaffen.“

Die britische Regierung wies am Montag Spekulationen über Spannungen mit den USA bezüglich des iranischen Atomprogramms zurück. Die Position Londons sei, Iran gemeinsam mit den europäischen Verbündeten davon zu überzeugen, kein Atomprogramm zu entwickeln, erklärte ein Sprecher von Premierminister Tony Blair. Das Thema komme auch beim bevorstehenden Treffen von Außenminister Jack Straw mit seiner designierten Kollegin Condoleezza Rice in Washington zur Sprache, es werde das Treffen aber nicht dominieren. US-Präsident George W. Bush hatte in der vergangenen Woche öffentlich einen Militärschlag gegen Iran im Streit um dessen Atomprogramm nicht ausgeschlossen.

Die iranische Regierung bezeichnete den Entschluss der Ölfirma BP, die Geschäfte im islamischen Religionsstaat einzufrieren, als einen „unfreundlichen Akt“. BP-Chef John Browne hatte am Vortag erklärt, wegen der starken Präsenz in den USA sei es für seine Firma unpraktisch, in Iran Geschäfte zu machen. „Wir halten das für eine nicht freundliche Vorgehensweise und wir werden sie nicht vergessen“, sagte Irans Ölminister Bidschan Sanganeh am Montag. „Wir glauben, dass BP diesen Schritt für die Amerikaner getan hat." US-Sanktionen gegen Iran erlauben es der Regierung in Washington, Strafen gegen Firmen zu verhängen, die in Iran investieren.

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