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Blick auf den Anleger für verflüssigte Gase (AVG), Stade, Niedersachsen.

© dpa/Georg Wendt

DIW hält Energiekrise für überwunden: Wirtschaftsexperten fordern Gasnotfallplan aufzuheben

Der Plan der Bundesregierung, weitere LNG-Terminals zu bauen, sei überzogen, sagt das Institut für Wirtschaftsforschung. Die Gasspeicher in Deutschland und der EU seien ausreichend gefüllt.

Zwei Jahre nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine und dem Beginn der anschließenden Energiekrise hat sich die Lage auf dem Gasmarkt nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wieder entspannt.

„Eine Gas-Mangellage liegt nicht vor und ist auch nicht absehbar“, sagte Claudia Kemfert, Forschungsdirektorin der DIW-Abteilung Energie, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Es ist an der Zeit, den Gasnotfallplan aufzuheben.“

Auch der geplante Ausbau von LNG-Importkapazitäten ist laut einer Analyse des DIW in diesem Umfang nicht mehr notwendig. Die Pläne der Bundesregierung für den Bau weiterer LNG-Terminals seien überzogen.

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„Der überdimensionierte LNG-Infrastrukturausbau ist nicht erforderlich, um eine potenzielle Gasmangellage zu vermeiden und sollte daher nicht weiterverfolgt werden“, heißt es in der Analyse. Für den Winter 2023/24 bestand demnach „zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer Gasknappheit“.

Die aktuellen Füllstände der Gasspeicher in Deutschland und der EU würden ausreichen, um sowohl Deutschland als auch Osteuropa auch in den möglicherweise noch sehr kalten Monaten Februar und März 2024 ausreichend zu versorgen. Es sei daher davon auszugehen, dass die Kapazitäten zu Beginn des Winters 2024/25 wieder vollständig gefüllt werden können. (Reuters)

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