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Politik: Ärzte machen Wahlkampf

Die Ganztagsbetreuung für Kinder bis 12 Jahre soll nach dem Willen von Bundesjugendministerin Christine Bergmann (SPD) massiv ausgebaut werden. Noch in diesem Jahrzehnt müsse es für 30 Prozent der Sechs- bis Zwölfjährigen ein entsprechendes Angebot geben, sagte sie am Montag in Berlin.

Die Ganztagsbetreuung für Kinder bis 12 Jahre soll nach dem Willen von Bundesjugendministerin Christine Bergmann (SPD) massiv ausgebaut werden. Noch in diesem Jahrzehnt müsse es für 30 Prozent der Sechs- bis Zwölfjährigen ein entsprechendes Angebot geben, sagte sie am Montag in Berlin. In den alten Bundesländern gebe es derzeit nur für sechs Prozent die Möglichkeit dieser umfassenden Betreuung. Noch in diesem Jahr wolle sie mit Ländern und Kommunen reden, um über ein gemeinsames Vorgehen und über Finanzierungsfragen zu beraten. "Der Bund wird aber nicht die Kosten für die Kinderbetreuung übernehmen", warnte Bergmann. Gleichzeitig betonte sie aber die Bedeutung der außerschulischen Bildung. Nach Ansicht von Experten würden nur 35 Prozent der Bildungs-Kompetenz über Schulen und Hochschulen erworben.

Der Vize-Vorsitzende des Bundesjugendkuratoriums, Richard Münchmeier, sagte: "Bildung ist mehr als Wissenserwerb." Bildung bedeute auch Entwicklung der Persönlichkeit und Aufbau von sozialer Kompetenz. In einer so genannten Streitschrift, die am Montag vorgestellt wurde, fordert das Kuratorium eine "neue Bildungspolitik", in der informelle Bildungsprozesse wie die Angebote von Jugendeinrichtungen verstärkt einbezogen werden. Das Kuratorium ist ein gesetzlich verankertes Organ, das die Bundesregierung in der Jugendpolitik berät.

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