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Politik: Annan auf der Expo 2000: UN-Generalsekretär ruft Völker zu mehr Toleranz auf

UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Völker der Welt zu Verständigung und Toleranz aufgerufen. Bei einem Besuch der Weltausstellung Expo 2000 sagte Annan am Sonntag in Hannover, die Welt stehe zwar erst am Anfang des neuen Jahrtausends, "doch sind uns einige der Probleme, denen wir gegenüber stehen, schmerzlich verbunden".

UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Völker der Welt zu Verständigung und Toleranz aufgerufen. Bei einem Besuch der Weltausstellung Expo 2000 sagte Annan am Sonntag in Hannover, die Welt stehe zwar erst am Anfang des neuen Jahrtausends, "doch sind uns einige der Probleme, denen wir gegenüber stehen, schmerzlich verbunden". Deshalb seien Friedenseinsätze der Uno ebenso weiter erforderlich wie ihre Anstrengungen, Massenvernichtungswaffen zu ächten und Landminen zu räumen. Mehr als ein Milliarde Menschen lebe in extremer Armut und überlebe mit weniger als einem Dollar am Tag.

Annan sagte, die Menschen müssten zu einer "globalen Kultur der Toleranz" finden: "Das Gift der Diskriminierung zersetzt noch immer die Gesellschaft." In seiner von mehreren hundert Zuschauern auf der Expo-Plaza mit viel Applaus bedachten Rede würdigte Annan die Weltausstellung als Beitrag zur Völkerverständigung. Mit über 170 teilnehmenden Nationen und Organisationen habe die Expo fast die Größe der Uno mit ihren 188 Mitgliedsländern.

Das Motto der Expo "Mensch, Natur, Technik" hätte gar nicht besser gewählt werden können, sagte Annan. "Denn heute müssen wir uns nicht nur als Menschen gegenseitig verstehen, sondern auch begreifen, wie die Herausforderungen, denen wir gegenüber stehen, miteinander verknüpft sind." Weltausstellungen seien stets Ausdruck der Hoffnung auf eine bessere Zukunft gewesen.

Annan, der sich seit Sonnabend zu einem mehrtägigen Besuch in Deutschland aufhält, hatte zuvor die Rolle Deutschlands in den Vereinten Nationen in einem Zeitungsinterview gewürdigt. Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) sprach sich auf der Expo für eine starke Uno aus. Bei der Globalisierung dürfe nicht alles dem freien Spiel der Kräfte überlassen werden. Wieczorek-Zeul sprach sich dabei auch für einen Sicherheitsrat aus, "in dem alle Regionen der Welt vertreten sind".

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