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Finnische Präsidentenwahl: Amtsinhaberin steht vor klarem Sieg

Bei den Präsidentschaftswahlen in Finnland hat sich am Sonntag ein klarer Erfolg für die bisherige Amtsinhaberin Tarja Halonen abgezeichnet. Unklar ist noch, ob Halonen die Wahl im ersten oder zweiten Durchgang gewinnt.

Helsinki - Wegen der zunächst schwachen Beteiligung unter den 4,3 Millionen Stimmberechtigten galt aber als offen, ob die 62-jährige Sozialdemokratin schon im ersten Wahlgang auf die für ihre Wiederwahl notwendige absolute Mehrheit kommen würde. Wie die Nachrichtenagentur FNB berichtete, wurde bis zum frühen Nachmittag aus den meisten Stimmbezirken eine deutliche geringere Beteiligung gemeldet als erwartet.

Die vor sechs Jahren zum ersten Mal gewählte Halonen lag in den letzten Umfragen knapp über 50 Prozent und mit haushohem Vorsprung vor allen anderen sieben Kandidaten. Beobachter in Helsinki werteten die sich abzeichnende niedrige Wahlbeteiligung als Indiz dafür, dass die Präsidentin die absolute Mehrheit verfehlt haben könnte und danach in zwei Wochen in eine Stichwahl gegen den Bewerber mit den zweitmeisten Stimmen muss.

In den letzten Umfragen mit jeweils etwa 20 Prozent der Stimmen fast gleichauf lagen der liberale Ministerpräsident Matti Vanhanen (50) von der Zentrumspartei und der konservative Oppositionspolitiker Sauli Niinistö (57). Keine der anderen fünf Bewerber hatte den Umfragen zufolge Aussichten auf den zweiten Platz und damit die Möglichkeit zur Stichwahl gegen Halonen.

Das Amt des Staatsoberhauptes ist in Finnland mit erheblichen außenpolitischen Kompetenzen verbunden. Die Beteiligung an den Direktwahlen ist normalerweise jeweils um zehn Prozent höher als bei Parlamentswahlen. (tso/dpa)

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