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Lesermeinung: Integration durch Wahlrecht unterstützen

Zum Leserbrief „Ausländerwahlrecht“, 12.12.

Zum Leserbrief „Ausländerwahlrecht“, 12.12.

Warum hat der Leserbriefschreiber seine Bedenken und Argumente nicht in der öffentlichen Debatte vorgebracht? Er hätte seine demokratischen Möglichkeiten als Stadtverordneter nutzen und die Entscheidung, die ihm offenbar so schwer im Magen liegt, beeinflussen können. Als Mitglied des Ausländerbeirates weiß ich, dass die durch öffentliche Mittel geförderten Sprachkurse oft nicht ausreichen, damit Menschen, die oft in schwierigen Lebenssituationen in die Bundesrepublik kommen, hinreichend gut die deutsche Sprache erlernen können. Mangelnde Deutschkenntnisse sind ein Grund, geeignete Sprachkurse stärker zu fördern und kein Argument zur Deutschtümelei bei den Grundrechten.

Alle, die in Potsdam leben, sollen auch die Stadtverordneten wählen können. Dadurch wird weder die Demokratie gefährdet, noch das Christentum bedroht. Die Integration ausländischer Einwohner wird dadurch unterstützt. Es ist unglaubwürdig, sich öffentlichkeitswirksam einer Nazidemonstration in den Weg zu stellen, wenn man im täglichen politischen Geschäft die Zustimmung zu Vorschlägen verweigert, die die Integration hier lebender Ausländer fördern können.

Lutz Boede, Mitglied des Ausländerbeirates in Potsdam

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