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Lesermeinung: Briefe-Mix:Dioxin, Maut und mehr

Hühner ab in den Knast! Ein bezeichnendes Licht auf unsere Landespolitik wirft die Äußerung vom Landwirtschafts- und Umweltminister, dass die Hühner viel besser im „Knast“ aufgehoben wären, dann würden sie für die Menschen unbedenkliche Eier legen, weil sie dort ja nicht im giftigen Boden scharren könnten.

Hühner ab in den Knast! Ein bezeichnendes Licht auf unsere Landespolitik wirft die Äußerung vom Landwirtschafts- und Umweltminister, dass die Hühner viel besser im „Knast“ aufgehoben wären, dann würden sie für die Menschen unbedenkliche Eier legen, weil sie dort ja nicht im giftigen Boden scharren könnten. In was für einer Welt leben wir eigentlich? Und auf welchem Niveau reden Politiker? Eigentlich müssten wir Menschen längst nicht mehr auf die Straße gelassen werden, weil alles verseucht ist. Da kommt das überdachte „Tropical Island“ doch gerade recht. Hämisch redet man jetzt über die „Bio-Freaks“, die nun genauso gelackmeiert sind wie die Normalverbraucher. Im Gegenteil: Sie essen ja viel mehr Dioxin. Diese „Müsli-Esser“ gelten ja sowieso als „Spinner“. Dass diese Menschen noch einen Funken Verantwortungsgefühl gegenüber der Natur haben, interessiert keinen. Hauptsache billig, billig kaufen und viel verbrauchen. Dann nimmt man eben eine Pille mehr gegen den hohen Cholesterinspiegel und quält sich mit Diäten ab. Wie sagt der Schweizer Schriftsteller Urs Widmer: „Man kann nicht alles haben, ein gedankenloses Leben und dann auch noch eine Rettung“. Man kann schon manchmal verzweifeln. Frika Haenel, Nuthetal Maut auch für PKW? Kann man darauf bauen, dass nach der Maut für LKW nicht auch eine PKW-Maut eingeführt wird? Wohl kaum! Denn mittlerweile wird jedes Versprechen zur Farce. Siehe den Währungsumtausch von D-Mark in Euro. Nur bei der „Hartz-Reform“ wurde Wort gehalten. Hier gab es keine Erhöhungen. Die LKW-Maut darf nicht als Vorwand für Preiserhöhungen missbraucht werden. Wie hoch wird wohl die Prozentzahl der Unternehmen sein, die auf die Maut-Gebühren-Umrechnung aufgeschlagen wird? Kein Politiker oder Beamter wird das je überprüfen. K. Selignow, Potsdam Zu: „Pech für Neinsager“, PamS, 16.1. Ich bin grundsätzlich für eine Länderehe zwischen Berlin und Brandenburg, aus praktischen und auch aus geschichtlichen Gründen. Die Stellungnahme von Martin Lindner (FDP Berlin), wie sie in der PamS zitiert wird, ist der Sache jedoch aufs Gröbste abträglich. Mit Verlaub: Nicht nur ein Elefant ist zu schwer, als dass er im Porzellanladen gut aufgehoben wäre, wer sich zum Bären macht, ist es offen gestanden auch. Herr Lindner wäre gut beraten, die Federn des Vogels ungerupft zu lassen, mit dem er noch Höhenflüge veranstalten will. Helmut Krüger, Potsdam Zu: „Absturz in Karlsruhe ?“ , 13.1. Das Luftsicherheitsgesetz verheißt Sicherheit, die in einer Demokratie niemals garantiert werden kann. Demokratie fußt im Vergleich zu autoritären Ordnungsstaaten und Diktaturen immer auf einem gewissen Maß an Unsicherheit. Weil die „Herren Kidnapper“ weder eine eidesstattliche Erklärung abgeben werden, dass sie das gekaperte Flugzeug auch wirklich zum Absturz bringen und weil ihnen wie auch den Passagieren und der Besatzung das Menschsein nicht abgesprochen werden kann, so wird die Maschine oben bleiben müssen, so lange zumindest, bis die Entführer die Tat wirklich einleiten. Dann aber ist das Gesetz zu nichts Nutze. Dass sich zu den Kugeln der Entführer nun noch erlaubtermaßen diejenigen des Staates hinzugesellen dürfen, das dürfte Passagieren und Zivilbevölkerung im Zweifelsfall egal sein. Helmut Krüger, Potsdam Zu: „Wer kennt den Jungen?“, 7.1. Das Sie auf Ihrer Titelseite ein Flutopfer zur Identifizierung abbilden das seit Tagen bereits identifiziert ist sollte ausgerechnet einer Tageszeitung nicht passieren. So etwas auf einer Titelseite ist dumm, überflüssig und natürlich grottenschlecht recherchiert. Rainer Erdmann, Potsdam

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