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Abwrackprämie: Betrugsanfällig

Eigentlich sind die Deutschen für ihre Bürokratie bekannt. Doch offenbar ist bei den Vorkehrungen für die Abwrackprämie die Euphorie über die gewünschte Ankurbelung des Neuwagengeschäfts ein bisschen mit den Planern durchgegangen.

Kontrolle scheint bislang etwas klein geschrieben zu werden. Mancher Schwindler geht offensiv zum Schrotthändler und will das Auto gegen Teilung der 2500 Euro wiederhaben. Es ist offenkundig auch kein allzu großes Problem, einen offiziell verschrotteten Wagen ins Ausland zu verkaufen – oder wieder in Deutschland anzumelden. Sicher ist kriminelle Energie vonnöten, um das Geld zu kassieren und trotzdem ein weiteres Geschäft zu machen. Aber 2500 Euro sind eben eine schöne Stange Geld. Bei genauerem Hinsehen stellt sich die Frage: Warum wird der Fahrzeugbrief nicht von der Zulassungsbehörde eingezogen? Warum gibt es offenbar keinen Verschrottungsvermerk auf den Fahrzeugunterlagen? Wieso müssen offenbar die Zulassungsbehörden nicht die zentrale Datei abfragen, in der die Verschrottungen vermerkt werden sollen? Vor der Auszahlung der Prämie müssen wohl noch einige Schlupflöcher gestopft werden. mue

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