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Neil Peart 2012 bei einem Konzert in Minneapolis.

© imago images/ZUMA Press

Drummer der Rockband Rush: Schlagzeuger Neil Peart tot

Berühmt wurde Neil Peart mit ausufernden Solos. Der "Rolling Stone" wählte ihn zum viertbesten Schlagzeuger der Welt. Nun starb er mit 67 Jahren.

Der Schlagzeuger Neil Peart ist tot. Das Mitglied der kanadischen Hardrockband Rush starb bereits am Dienstag mit 67 Jahren in Kalifornien an einem Hirntumor. „Mit gebrochenem Herzen und tiefster Traurigkeit teilen wie die schreckliche Nachricht, dass unser Freund, unser Bruder und Partner Neil einen langen Kampf von dreieinhalb Jahren gegen einen Hirntumor verloren hat“, schrieb die Band in einer Twitter-Botschaft. Peart, 1952 in der Großstadt Hamilton am Ontariosee geboren, war 1974 zu der Band gestoßen, bei der er den Gründungsdrummer John Rutsey ersetzte.

Hardrock mit Keyboards

Rush waren 1968 in der kanadischen Provinz Ontario ins Leben gerufen worden. Zunächst hatte die Gruppe sich am Progrock orientiert, bevor sie dem Hardrock und frühen Heavy Metal von Bands wie Black Sabbath nacheiferte. Mit Synthrock-Alben wie "Permanent Waves" (1980) und "Moving Pictures" (1981), auf denen Rush verstärkt Keyboards einsetzten, wurden sie pop-affiner und schafften es auf die oberen Ränge der amerikanischen Billboard-Charts.

Sechs-Minuten-Solo bei Letterman

Neil Peart, den das Musikmagazin „Rolling Stone“ als viertbester Drummer der Welt listete, wurde mit ausufernden Progrock-Solos berühmt. Als eine seiner größten Leistungen gilt die dreieinhalbminütige Schlagzeug-Ausschweifung im Instrumental „YYZ“. In David Lettermans Late-Night-Show spielte er ein episches Sechs-Minuten-Solo. Außerdem schrieb Peart viele Texte für das Trio. Sie beschäftigten sich mit Science Fiction und Mythologie, später auch kritisch mit politischen und historischen Themen wie der beginnenden Gentrifizierung oder dem amerikanischen Atombombenprogramm im Zweiten Weltkrieg. Rush wurden 2013 in die berühmte Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen worden. Allein in den USA verkaufte die Band 25 Millionen Alben. (mit dpa)

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