DER FILM, DIE REGISSEURIN: Es war einmal in Teheran
Die iranische Regisseurin und Comiczeichnerin Marjane Satrapi lebt seit 1994 in Frankreich; ihr Animationsfilm Persepolis (2007) nach dem gleichnamigen Comic über ihre Kindheit in Teheran und Wien wurde ein Welterfolg. Huhn mit Pflaumen ist der zweite Film, den die 42- Jährige mit dem Franzosen Vincent Paronnaud realisiert hat: ein mit Trickfilm-Elementen angereicherter Spielfilm.
Die iranische Regisseurin und Comiczeichnerin
Marjane Satrapi lebt seit 1994 in Frankreich; ihr
Animationsfilm Persepolis (2007) nach dem gleichnamigen Comic über ihre Kindheit in Teheran und Wien wurde ein Welterfolg.
Huhn mit Pflaumen ist der zweite Film, den die 42-
Jährige mit dem Franzosen Vincent Paronnaud realisiert hat: ein mit Trickfilm-Elementen angereicherter Spielfilm. Die Studioaufnahmen entstanden in Babelsberg. Angesiedelt im Teheran der 50er Jahre, erzählt der Film auf poetisch-orientalisierende Weise von dem Geiger Nasser Ali (Mathieu Almaric), der nach der Zerstörung seiner geliebten Violine zu sterben beschließt und sein Leben Revue passieren lässt: die Zeit der Aufbruchstimmung in Teheran, seine große, vergebliche Liebe zu der schönen Irâne (Golshifteh Farahani), die er nicht heiraten darf, seine Musik, in die er seinen Kummer versenkt, der Tod seiner
exzentrischen Mutter
(Isabella Rossellini) und seine unglückliche Ehe mit der Lehrerin Faringuisse (Maria de Medeiros), die ihn selbst mit seiner Lieblingsspeise Huhn mit Pflaumen nicht vom Sterben
abhalten kann.
Satrapis zweiter Film
ist ein bilderbuchbuntes
Märchen im Stil der „Fabelhaften Welt der Amélie“, ein Melodram über die
verpasste Chance der
Demokratie im Iran und eine Parabel auf die
Sehnsucht exilierter Künstler nach ihrer
Heimat.
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