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Kultur: Duisburg droht ein Kulturkahlschlag

Karl Janssen, der Kulturdezernent der finanziell angeschlagenen Stadt Duisburg, soll mittelfristig 20 Prozent der städtischen Kulturausgaben einsparen. Unter diesen Vorzeichen hält er eine Fortsetzung der Operngemeinschaft mit dem benachbarten Düsseldorf für unmöglich.

Karl Janssen, der Kulturdezernent der finanziell angeschlagenen Stadt Duisburg, soll mittelfristig 20 Prozent der städtischen Kulturausgaben einsparen. Unter diesen Vorzeichen hält er eine Fortsetzung der Operngemeinschaft mit dem benachbarten Düsseldorf für unmöglich. Seit 1956 gibt es die „Oper am Rhein“ mit Bühnen in beiden Städten. Duisburgs Kulturetat beläuft sich auf 37,7 Millionen, in Düsseldorf werden jährlich 120 Millionen für Kultur ausgegeben. Ganze sieben Millionen Euro könnten die Duisburger durch einen Ausstieg aus dem Doppel-Haus einsparen. Die Belegschaft des Musiktheaters steht nach der Duisburger Spar-Androhung laut Intendant Christoph Meyer „unter Schock“.

Für die gebeutelte Stadt ist das Opernhaus nicht die einzige Kultur-Baustelle: Im März erst wurde das Lehmbruck-Museum aufgrund baupolizeilicher Bedenken geschlossen (und kurz darauf zumindest teilweise wieder zugänglich gemacht). Für den 2009 begonnenen Erweiterungsbau des Museums Küppersmühle besteht weiterhin ein Baustopp: Der spektakuläre Glaskubus, den die Architekten Herzog & de Meuron auf das historische Lagerhaus setzen wollen, sollte eigentlich schon zum Kulturhauptstadtjahr 2010 eröffnet werden. F. H.

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