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Söldner-Chef, Jewgeni Prigoschin.

© IMAGO/ITAR-TASS

Würmer, Kakerlaken, E. coli Bakterien: Prigoschins Catering-Firmen liefern offenbar Ekel-Essen an Soldaten

Jewgeni Prigoschin ist nicht nur Chef der Söldner-Gruppe Wagner, sondern besitzt auch mehrere Catering-Firmen. Hygiene-Skandale im Umfeld der Unternehmen sind dabei offenbar keine Seltenheit.

Der Chef der Söldnergruppe-Wagner, Jewgeni Prigoschin, trägt insbesondere in der Berichterstattung westlicher Medien den Spitznamen „Putins Koch“. Der Name kommt nicht von ungefähr, schließlich soll Prigoschin das einzige private Restaurant innerhalb des russischen Parlaments betreiben.

Sein Unternehmen, die Concorde Gruppe, erhält zudem regelmäßig staatliche Aufträge, die Streitkräfte, Schulen und Kindergärten mit Essen zu beliefern.

Vor allem aber die Beziehung zum russischen Verteidigungsministerium soll kompliziert sein. Rechtliche Streitereien treten nach Berichten von unabhängigen russischen Medien regelmäßig auf. Grund sollen erhebliche Mängel bei der Qualität des gelieferten Nahrungsmittel sein.

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Demnach belaufe sich die geforderte Schadensumme gegenüber Prigoschins Firmen allein für das Jahr 2022 auf 1,5 Millionen US-Dollar. 2020 sollen es sogar 2,8 Millionen Dollar gewesen sein. Als Kläger in 560 Fällen tritt dabei offenbar eine Nebenstelle des russischen Verteidigungsministeriums - JSC Voentorg - auf.

Die Mängelliste ist laut dem Bericht vielfältig: Lieferung von zu geringen Mengen, fehlende Gesundheitszertifikate von Köchen und sogar E. coli Bakterien in ausgelieferten Essensrationen.

Auch das russische Investigativ-Portal „Proekt Media“ berichtete bereits ausführlich über die Hygiene- und Lebensmittelskandale im Umfeld von Prigoschins Catering-Firmen. Unter anderem sollen in mehreren Fällen Fremdkörper in Essensrationen entdeckt worden sein - darunter Würmer, Kakerlaken, Plastikteile, menschliche Haare und Käfer.

Immer wieder sollen der Recherche zufolge verrottete und infizierte Lebensmittel bei Soldaten, Feuerwehrleuten und Schulkindern gesundheitliche Probleme hervorgerufen haben - beispielsweise Salmonellen-Infektionen.

Der letzte größere Skandal ereignete sich demnach 2018, als es in gleich sieben Moskauer Kindergärten zu einem Ausbruch von Darminfektionen und Diarrhö kam. Ursache war offenbar schlechtgewordener Schafskäse, den eine der Firmen Prigoschins geliefert hatte. 127 Menschen infizierten sich damals.

Der Vorfall erhielt derart große öffentliche Aufmerksamkeit, dass sich Kreml-Sprecher Dimitry Peskov zu einer Stellungnahme genötigt sah. (Tsp)

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