zum Hauptinhalt
Bundeskanzler Olaf Scholz (l.) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen im Juni 2022 (Archivbild).

© IMAGO / ZUMA Wire

Weitere Lieferungen an die Ukraine: Selenskyj fordert neue Waffen

Die Ukraine brauche schnellere Waffenlieferungen. Saskia Esken (SPD) schließt das Aushändigen von Kampfjets nicht aus, Kanzler Scholz ist strikt dagegen.

Die Ukraine benötigt nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj schnellere Waffenlieferungen und neue Waffentypen, um russischen Angriffen standhalten zu können. In Donezk in der östlichen Ukraine sei die Lage sehr schwierig angesichts der anhaltenden Attacken, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Audiobotschaft.

Russland wolle, dass sich der Krieg hinziehe und die ukrainischen Truppen erschöpften. Deshalb müssten die Waffenlieferungen beschleunigt und neue Waffenoptionen für die Ukraine eröffnet werden. 

Deutschland soll keine Kriegspartei werden

Eine Lieferung von Kampfjets an die Ukraine hat SPD-Chefin Saskia Esken am Sonntag nicht ausdrücklich ausgeschlossen. Auf die Frage, ob sie die Lieferung von Kampfflugzeugen ausschließe, sagte Esken im ARD-„Bericht aus Berlin“: „Es kommt ja ganz entscheidend darauf an, dass eben Deutschland und dass auch die Nato nicht Kriegspartei sind.“

Deswegen sei die Regierung in diesen Fragen in sehr enger Abstimmung mit den US-Amerikanern. Deutschland sei nicht Kriegspartei, und dies wolle die Regierung auch für „alle Zukunft vermeiden“.

Zugleich komme es darauf an, dass Deutschland mit jeder Entscheidung dem russischen Präsidenten Wladimir Putin deutlich mache, „dass wir die russische Aggression zurückweisen“.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte in einem Interview dem Tagesspiegel: „Die Frage der Kampfflugzeuge stellt sich doch gar nicht.“ Er rate davon ab, „in einen ständigen Überbietungswettbewerb einzusteigen, wenn es um Waffensysteme geht“. 

Nach langem Zögern hatte die Bundesregierung der von Russland angegriffenen Ukraine am Mittwoch 14 Leopard-2-Panzer aus Bundeswehrbeständen zugesagt. (dpa, Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false