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Kevin McCarthy (2.v.r), Sprecher des Repräsentantenhauses, begrüßt Tsai Ing-wen, Präsidentin von Taiwan, bei ihrer Ankunft in der Ronald Reagan Presidential Library in Simi Valley.

© dpa/AP/Ringo H.W. Chiu

Update

Trotz Drohungen aus China: Taiwans Präsidentin trifft in USA Sprecher des Repräsentantenhauses

McCarthy empfing Tsai in der Ronald-Reagan-Präsidentenbibliothek in Simi Valley. Zuvor hatte Außenminister Blinken mahnende Worte in Richtung China gesandt.

| Update:

Ungeachtet chinesischer Kritik und Drohungen hat der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, in Kalifornien Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen getroffen.

Der Politiker der Republikanischen Partei, der das dritthöchste Staatsamt in den USA innehat, empfing Tsai am Mittwoch in der Ronald-Reagan-Präsidentenbibliothek in Simi Valley nahe Los Angeles, wie vor Ort anwesende Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Vor dem Gebäude versammelten sich sowohl Pro-Peking- als auch Pro-Taiwan-Demonstranten.

Tsai war am Dienstagabend nach einem Besuch in den mittelamerikanischen Staaten Guatemala und Belize zu einem Zwischenstopp im US-Bundesstaat Kalifornien eingetroffen. Die chinesische Führung hat ihren Besuch in den USA scharf kritisiert.

Zuvor hatte US-Außenminister Antony Blinken China aufgefordert, wegen des Zwischenstopps von Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen in den USA die Spannungen nicht weiter anzuheizen. „Das heißt im Klartext, dass Peking den Transit nicht als Vorwand für Maßnahmen zur Verschärfung der Spannungen (...) nutzen sollte“, sagte Blinken am Mittwoch im Brüssel.

Durchreisen von hochrangigen taiwanesischen Politikerinnen und Politikern seien nichts Neues. „Sie sind privat, sie sind inoffiziell.“ Das gelte auch für entsprechende Treffen.

Am Montag hatte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums erneut vor einer möglichen Zusammenkunft gewarnt.

Taiwan hat seit 1949 eine unabhängige Regierung, doch China betrachtet die demokratische Insel als Teil seines Staatsgebiets. Auf einen Besuch von McCarthys Vorgängerin, der Demokratin Nancy Pelosi, in Taiwan im vergangenen August hatte die chinesische Führung mit einem mehrtägigen Militärmanöver reagiert. (dpa)

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