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Demonstrantin fordert den Rücktritt des Generalstaatsanwalts.

© imago images/NurPhoto

Sprengsatz an Straße explodiert: Bulgariens umstrittener Generalstaatsanwalt entgeht mutmaßlichem Attentat

Iwan Geschews Stellvertreter spricht von einem versuchten Mord an dem seit Jahren in der Kritik stehenden Generalstaatsanwalt. Ein Sprengsatz war am Montagvormittag in der Nähe seines Autokonvois explodiert.

Der Generalstaatsanwalt von Bulgarien ist nach Behördenangaben einem Attentat unversehrt entgangen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft explodierte am Montagvormittag ein Sprengsatz an der Straße, als der Fahrzeugkonvoi von Generalstaatsanwalt Iwan Geschew auf dem Weg nach Sofia vorbeifuhr. Es handele sich um einen „versuchten Mord, nicht nur um eine Einschüchterung“, sagte Geschews Stellvertreter Borislaw Sarafow.

Geschew ist seit Jahren umstritten. Bei monatelangen Massenprotesten im Jahr 2020 hatten die Demonstranten nicht nur den Rücktritt des damaligen Regierungschefs Bojko Borissow wegen Korruption gefordert, sondern auch den des Generalstaatsanwalts. Geschew wird vorgeworfen, ranghohe Politiker vor Korruptionsermittlungen beschützt und Ermittlungen behindert zu haben. Seine Amtszeit läuft noch bis 2026.

Der langjährige Regierungschef Borrisow war 2021 abgewählt worden. Seitdem führten fünf Wahlen jeweils zu zersplitterten Parlamenten, in denen keine Partei in der Lage war, eine funktionierende Regierung zu bilden. Zuletzt wurde Anfang April gewählt. (AFP)

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