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Denise Catacutan ist eine der an dem Projekt beteiligten Wissenschaftlerinnen.

© McMaster University/McMaster University

Schutz vor tödlichen Krankheiten : Künstliche Intelligenz hilft beim Kampf gegen Superkeime

Nordamerikanische Forscher entwickeln ein Verfahren, das die Entdeckung von Antibiotika zur Behandlung vieler schwieriger Bakterien beschleunigen könnte.

Nordamerikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben kürzlich mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) ein vielversprechendes neues Antibiotikum zur Bekämpfung eines tödlichen Krankenhaus-Superkeims entwickelt. Das teilten die McMaster University in Hamilton und das Massachusetts Institute of Technology in Cambridge mit.

Das von ihnen angewandte Verfahren könnte nach Einschätzung der beteiligten Institute auch die Entdeckung anderer Antibiotika zur Behandlung vieler anderer schwieriger Bakterien beschleunigen.

Die Forscher reagierten damit auf den dringenden Bedarf an neuen Medikamenten zur Behandlung von Acinetobacter baumannii, der von der Weltgesundheitsorganisation als eines der gefährlichsten antibiotikaresistenten Bakterien der Welt bezeichnet wird. Der Erreger kann Lungenentzündungen, Hirnhautentzündungen und Wundinfektionen verursachen, die potenziell tödlich sind.

Jonathan Stokes hat zusammen mit US-Kollegen die neue Methode entwickelt.

© McMaster University/McMaster University

Während traditionelle Screening-Methoden zur Entdeckung neuer Antibiotika zeitaufwändig und teuer sind, habe man mithilfe von komplexen Computerprogrammen, die selbstständig Aufgaben lösen können, Zugriff auf Hunderte Millionen Moleküle mit antibakteriellen Eigenschaften, schreiben die Forscher.

„Diese Arbeit bestätigt die Vorteile des maschinellen Lernens bei der Suche nach neuen Antibiotika“, sagte Jonathan Stokes, Hauptautor der Studie und Assistenzprofessor an der McMaster-Abteilung für Biomedizin und Biochemie. „Mithilfe der KI können wir schnell riesige Bereiche des chemischen Raums erforschen, was die Chancen auf die Entdeckung grundlegend neuer antibakterieller Moleküle deutlich erhöht.“

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