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2. März 2024, St. Petersburg: Eine Frau blickt von einem beschädigten Balkon.

© AFP/stringer

Medien sprechen von Drohnendetonation: Explosion in St. Petersburger Wohnhaus verletzt mehrere Menschen

In der russischen Millionenmetropole an der Ostsee soll eine Drohne an einem Wohnhaus explodiert sein. Mehrere Menschen suchten medizinische Hilfe. Ob die Ukraine verantwortlich ist, blieb zunächst offen.

Bei einer Explosion an einem Wohnhaus in der Millionenmetropole St. Petersburg sind am Samstag mehrere Menschen verletzt worden. Örtliche Medien berichteten, dass eine Drohne detoniert sei.

Gouverneur Alexander Beglow sprach nur von einem „Vorfall“; er versprach den Bewohnern der beschädigten Wohnungen Hilfe. Sechs Menschen hätten medizinische Hilfe gesucht, teilten die Behörden mit. Eine 92 Jahre alte Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Bei der Explosion barsten Scheiben an dem fünfgeschossigen Wohnhaus.

Bewohner wurden in einem Kindergarten untergebracht. Auch Psychologen seien im Einsatz, um die Betroffenen zu betreuen, hieß es. In sozialen Netzwerken wurden Videos verbreitet, auf denen eine schwere Explosion zu sehen und zu hören ist. Die Echtheit der Aufnahmen konnte zunächst nicht überprüft werden.

Ein beschädigtes Wohnhaus nach einer angeblichen Drohnenexplosion in St. Petersburg.
Ein beschädigtes Wohnhaus nach einer angeblichen Drohnenexplosion in St. Petersburg.

© AFP/stringer

Vom russischen Verteidigungsministerium gab es keinen Kommentar. Das St. Petersburger Nachrichtenportal „Fontanka“ berichtete, dass die Drohne womöglich ein Öllager in der Nähe als Ziel gehabt habe. Dort sei auch eine Drohnenabwehr im Einsatz. St. Petersburg wurde bisher kaum von Flugkörpern getroffen. Allerdings hatte die Ukraine mitgeteilt, dass die Reichweiten ihrer Drohnen immer größer werde.

Ukraine greift beim Verteidigungskampf immer wieder Ziele in Russland an

In ihrem Verteidigungskampf gegen die seit mehr als zwei Jahren andauernde Invasion des Nachbarn greift die Ukraine immer wieder auch Ziele im russischen Hinterland an. So soll etwa der Nachschub für die russischen Truppen gestört werden.

Zuletzt kam es in Russland zu so vielen Drohnenangriffen wie nie zuvor. Zum Jahresende 2023 hatte die Ukraine bekannt gegeben, massenweise Langstreckendrohnen mit Reichweiten von mehr als tausend Kilometern produzieren zu wollen. Sie würden bis nach St. Petersburg kommen.

Besonders betroffen von den ukrainischen Gegenangriffen sind die russischen Grenzregionen und die von Russland annektierte Krim. Getroffen wurden aber auch Ziele tiefer im Landesinneren. Die Schäden stehen aber in keinem Vergleich zu den täglichen russischen Angriffen auf die Ukraine, die Tod und Zerstörung über das Land bringen. (dpa/Tsp)

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