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Autofahrende sollten nicht selbstständig ihre Medikamente absetzen oder herunter dosieren.

© dpa/Christin Klose

Sicherheit am Steuer: Medikament nicht selbst runterdosieren

Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten können auf die Fahrsicherheit schlagen – gerade bei Älteren. Eine Pharmazeutin verrät, was Betroffene dann (nicht) tun sollten.

Es kann eine Nebenwirkung von Blutdrucksenkern sein, aber auch von anderen Medikamenten: Man fühlt sich müde, benommen, unkonzentriert. Das macht sich auch beim Autofahren bemerkbar: Man ist weniger sicher am Steuer.

Sie haben den Verdacht, dass es Ihnen aufgrund eines Medikaments so geht? Dann gilt: „Bitte nicht selbstständig absetzen oder herunterdosieren“, sagt Theresa Bödefeld. Die Pharmazeutin am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Essen beschäftigt sich mit der Fahrsicherheit Älterer. Der bessere Weg ist das Gespräch mit der Ärztin oder dem Apotheker. Vielleicht gibt es einen alternativen Wirkstoff, vielleicht lässt sich die Dosis anpassen.

Nebenwirkungen zu Beginn der Einnahme oft stärker

Manchmal richtet es die Zeit: „Gerade zu Beginn einer neuen Medikation sind Nebenwirkungen häufig stärker ausgeprägt“, sagt Bödefeld. „Ist das Medikament richtig eingestellt und ein bestimmtes Level im Blut erreicht, das sich nicht mehr großartig bewegt, kann auch schon wieder alles in Ordnung sein.“

Eine Lösung kann auch sein, sich erst wieder ans Steuer zu setzen, wenn ein gewisser Zeitabstand nach der Einnahme verstrichen ist. Also vielleicht nur nachmittags zu fahren, wenn man morgens Medikamente nimmt, die die Fahrsicherheit beeinflussen können. „Pauschale Aussagen kann man da aber nicht machen – das hängt vom Präparat ab und von der Konstitution des Menschen“, so die Pharmazeutin. (dpa)

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