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Hunderttausende versammelten sich auf dem Roten Platz in Moskau, um mit großem Feuerwerk das neue Jahr zu feiern.

© dpa

Panorama: Die Welt feiert sich ins neue Jahr Sogar Peking macht erstmals mit –

und Samoa erstmals als Erstes.

Milliarden Menschen auf der ganzen Welt haben das neue Jahr mit Feuerwerk, läutenden Glocken und knallenden Korken begrüßt. Ob New York, London, Moskau oder Sydney – es ist fast jedes Jahr das Gleiche, aber diesmal gab es die eine oder andere Neuheit. Zum ersten Mal war auch Peking dabei. Eigentlich feiern die Chinesen das Neujahrsfest erst später. Aber die chinesische Hauptstadt hatte sich die Silvesterfeier nach eigenen Angaben als „Marketing-Coup“ ausgedacht. Es sei an der Zeit gewesen, die Welt mal wieder an Peking zu erinnern, sagte ein Sprecher. So gab es eine Lasershow am Himmelstempel. Die Pekinger Bürger waren zwar nicht eingeladen, weil die kommunistische Führung Chinas jede Ansammlung von Volksmassen als unkalkulierbares Sicherheitsrisiko fürchtet. Dafür war es dann schön gespenstisch. Die Fernsehkameras zeigten vor allem Reihen von Studenten, deren Fahrräder entlang der Hauptachse des Tempelparks so aufgebockt waren, dass sie auf der Stelle strampeln konnten. Die 960 Studenten erzeugten strampelnd ökologisch korrekten Strom, während Laserstrahlen den smogverhangenen Pekinger Himmel absuchten. So etwas sieht die Welt nicht alle Tage.

Die Bewohner von Samoa werden sich an den 30. Dezember nicht erinnern. Er fiel aus. Der Pazifikstaat verlegte sich kurzerhand hinter die Datumsgrenze. Bisher hatte er immer zuletzt gefeiert, weil er kurz vor der Datumsgrenze lag, jetzt feierte er erstmals als Erster. Der Schritt hat ökonomische Gründe. Die wichtigsten Handelspartner Neuseeland und Australien hatten mit Samoa wegen der dazwischenliegenden Datumsgrenze nur drei gemeinsame Arbeitstage pro Woche. Die Bewohner von Samoa feierten das Ereignis auf ihre Art. „Wir trinken Tee und Kaffee“, sagte Regierungschef Tuilaepa Sailele Malielegaoi dem Rundfunksender BBC. Samoa ist Deutschland damit ab jetzt 13 Stunden voraus. Schlusslicht ist nun Hawaii. Es war in Deutschland 11 Uhr am Sonntag, als Hawaii auf das neue Jahr anstieß.

In Japan feierten die Menschen nach einem Jahr furchtbarer Katastrophen mit Glockenschlägen den Beginn des „Jahres des Drachen“. Millionen strömten in die Tempel des Inselreiches. Um Mitternacht erklangen im ganzen Land 108 Mal die Glocken der Heiligtümer. Sie sollen die 108 Begierden des Menschen oder die 108 Übel des alten Jahres vertreiben. Doch auch das neue Jahr begann mit einem Schrecken: Ein Erdbeben der Stärke 7,0 erschütterte den Osten und Nordosten des Landes. Es scheint aber glimpflich ausgegangen zu sein. os/dpa/dapd

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