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Panorama: Bei Kerzenschein

Wie italienische Hoteliers ihre Gäste bei Laune halten wollen

Sie rissen die Fenster auf und waren ratlos. An der Rezeption des eleganten FünfSterne-Hotels „Excelsior” in Rom herrschte eine katastrophale Stimmung. Gäste, die ab 400 Euro für ein Standardzimmer zahlen, konnten und wollten nicht nachvollziehen, dass das Hotel über keine Notstromaggregate verfügt. Das gleiche Drama erleben dieser Tage viele Hoteliers in Italien – und ihre Gäste protestieren.

Der Verband der italienischen Hoteliers legte Beschwerde bei der Regierung ein. Man verstehe nicht, so ist in diesem Protestschreiben zu lesen, wieso Italien nicht auf eine mögliche Stromknappheit vorbereitet sei. Ärger und Wut auch bei den Restaurantbesitzern. In rund 150 römischen Lokalen konnte mittags kein Essen zubereitet werden, weil in den Küchen das Licht fehlte. Auch Kaffeebars und Museen waren betroffen. Die Ankündigung der Regierung, wonach den ganzen Sommer über mit weiteren verordneten Black-outs gerechnet werden müsse, löst Wut aus. Einige Hoteliers und Restaurantbesitzer bereiten sich schon vor: Sie kaufen massenweise Kerzen und Batterielampen sowie batteriebetriebene Ventilatoren, um wenigstens auf diese Weise für Beleuchtung und ein bisschen frische Luft zu sorgen. Auch den Italienreisenden wird geraten, immer ein paar Kerzen im Gepäck mitzuführen. mig

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