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Die italienische Stadt Venedig mit ihren Kanälen ist seit 1987 Unesco-Weltkulturerbe.

© IMAGO/VWPics

5 Euro pro Tag: Venedig startet Verkauf von umstrittenen Tagestickets für Touristen

Um Tagestouristen aus der überfüllten Altstadt fernzuhalten, erhebt Venedig diesen Sommer an 29 Tagen eine Gebühr. Der Ticketverkauf hat am Dienstag begonnen – doch es gibt Ausnahmen.

Venedig hat am Dienstag mit dem Verkauf der umstrittenen Tagestickets für Touristen begonnen. Die Sonderabgabe von fünf Euro soll erstmals in diesem Jahr zur Hauptsaison erhoben werden. Zahlen müssen Touristen, die an 29 genau festgelegten Tagen in der von Ende April bis Mitte Juli dauernden Hauptsaison zwischen 8.30 Uhr und 16.00 Uhr in die für ihre Kanäle und historischen Gebäude berühmte italienische Stadt wollen.

Die meisten der 29 Tage fallen auf ein Wochenende. Wann die Gebühr gilt, kann im Internet überprüft werden. Seit Dienstag sind die Tickets online erhältlich. Die Gebühr war im September angekündigt worden, für sie gibt es aber etliche Ausnahmen. So müssen Kinder unter 14 Jahren, Studenten oder Angehörige von Ordnungskräften nichts zahlen. Eine Höchstzahl an Tagestickets gibt es nicht.

In Venedig schlafen in der Hauptsaison mehr Touristen als Einwohner

Venedigs historisches Stadtzentrum hat nur noch gut 50.000 Einwohner. Zu Spitzenzeiten übernachten dort aber 100.000 Touristen pro Nacht, dazu kommen Zehntausende Tagesbesucher. Die neue Gebühr soll die hohe Zahl der Tagestouristen verringern, welche die Stadt wegen ihrer Kanäle, Palazzi und Museen besuchen, aber Venedig weniger Geld einbringen als Übernachtungsgäste.

Die Ankündigung der Gebühr im vergangenen September hatte Venedig davor bewahrt, von der UN-Kulturorganisation Unesco auf die Liste der gefährdeten Kulturerbestätten gesetzt zu werden. Die Unesco hatte Venedig sowie die dazugehörigen Lagunen 1987 zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. (AFP)

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